Fornich - kleinster Weiler am Rheinstrom

Gegenwart und Vergangenheit einer interessanten Siedlung auf der Kreisgrenze Ahrweiler-Mayen

Eine heimatkundliche Studie von Ernst Kindler

In Fornich am Rhein, ihr lieben Leut,
da backt man den Kuchen auf einer Seif.

(In Oberhammerstein, s' ist gar nicht weit,
da backt man ihn auf der ändern Seit'."

(Spruch auf dem reichverzierten Fachwerkgiebel des
Gasfhofs Wwe. Anton Post in Fornich)

Wer die Hauptschlagader deutschen und internationalen Verkehrs, das Rheintal, über Schiene, Straße oder Wasser benutzt, dem fällt unwillkürlich der große, scharfe Verkehrsknick oberhalb von Brohl auf. Wer in der Kurve aus dem Fenster eines Zuges blickt, glaubt in wenigen Augenblicken mit dem Zug über die tief darunter liegende Straße in den Fluten des Rheinstroms zu landen. Wer mit Auto oder Motorrad die Bundesstraße 9 mit moderner Geschwindigkeit benutzt, hat hier das bestimmte Gefühl, die durch steile Felsen, herantretende Häuser und drohende Eisengitter urplötzlich sich verengende Angströhre werde ihn in der scharfen Kurve in die unmittelbar tief unter ihm aus dem Strom ragenden schwarzen Basaltlavablöcke schleudern und dort zerschmettern. Die Rheinschiffe nehmen einen weiten Bogen an dieser Stelle, wo der hart an Schiene, Straße und Strom herantretende Vulkan, der Fornicher Kopf, sich erhebt, und folgen der abseitigen tieferen Fahrrinne.

Wer das erste Mal aus Richtung Bonn die Bundesstraße an dieser Stelle benutzt, merkt nicht, daß er die Grenze des Kreises Ahrweiler überschreitet und plötzlich sich im Kreise Mayen befindet. Wohl

weist auf der rechten Seite, zwischen zwei Häusern, ein Schild darauf hin („Fornich, Kreis Mayen" auf der Vorderseite, und „Brohl, Kreis Ahrweiler" auf der Rückseite), aber die Kurve gibt hier plötzlich den geraden Blick auf und in den Strom frei mit seinen Schiffen auf den grünen Wellen, seiner Ruhe und Stille atmenden Waldinsel Hammerstein und der über ihr von der ändern Rheinseite herübergrüßenden gleichnamigen Schloßruine. Die herrliche Stromlandschaft packt uns unwillkürlich und läßt uns nicht mehr los in dieser unübersichtlichen Kurve. Deshalb ist sie auch schon manch einem zum bitteren Verhängnis geworden.

Kreisgrenze durchschneidet Siedlung

Noch nicht mal ein Steinwurf trennt Brohl von Fornich. Ja, die Kreisgrenze nimmt nicht einmal Rücksicht auf menschliche Siedlungen: eine Gärtnerei durchschneidet sie, gibt einen Teil derselben mit dem Wohnhaus nebst der Hälfte der Waschküche zur Gemeinde Brohl (Kreis Ahrweiler) und den anderen Teil der Gärtnerei mit Treibhaus und halber Waschküche vom Wohnhaus zu dem nach Namedy eingemeindeten und nur acht Wohnhäuser umfassenden Weiler For nich (Kreis Mayen). Schon lange gehört Fornich politisch und religiös zu Name-dy, das allerdings fast drei Kilometer rheinaufwärts liegt. Kein Wunder, daß die wenigen Bewohner dieses kleinsten Weilers am Rheinstrom wirtschaftlich ganz zum nahen Brohl (Kreis Ahrweiler) orientiert sind. Hochzeiten, Geburten und Sterbefälle werden in Namedy angemeldet. Gehören die Fornicher auch zur Pfarrei Namedy, so führt ihr sonntäglicher Kirchgang sie jedoch zur näher gelegenen Brohler Pfarrkirche. Die Post in Fornich wird vom Postamt Brohl zugestellt. Das Wasser läßt man sich ebenfalls von Brohl spenden, wohin auch das Wassergeld entrichtet wird. Die schulpflichtigen Kinder nehmen als Gastschüler am Unterricht der katholischen Volksschule in Brohl teil. Noch viele weitere Beispiele der natürlichen Lebensbindung zu Brohl hin könnte man anführen, doch möge hier nur noch der Hinweis genügen, daß die Fornicher seit je ihre Arbeit in Brohl gesucht und auch gefunden haben.

Im Jahre 1797 hatte Fornich außer einer Kapelle noch sechs Wohnhäuser mit 29 Einwohnern. Durch die im Jahre 1813 in unserer Gegend herrschende Typhusepidemie wäre Fornich damals beinahe ausgestorben und zur Einöde geworden, denn nur eine 112jährige Frau und ein Kind überlebten die schreckliche Heimsuchung. Aber schon im Jahre 1852 lebten in 6 Wohnhäusern wieder 36 Einwohner. Heute, 'Ende August 1953, umfaßt Fornich die Kapelle, eine Scheune, das Treibhaus und acht Wohnhäuser mit 53 Einwohnern, davon 25 männlich und 28 weiblich. Die beiden Häuser, die in den letzten hundert Jahren hinzukamen, sind das Eisenbahnhaus, direkt am erhöhten Bahndamm gelegen, und die Gastwirtschaft. Außer der bereits erwähnten Gastwirtschaft und der Gärtnerei, die zur nahen, im Berghang gelegenen „Alk-Burg" des Industriellen Eickhoff (Bochum) gehört, unterhält ein Fornicher noch ein Stuckgeschäft. Seit dem Jahre 1952 ist ein Holländer, Heinz Broekmeulen aus Zalt-Bommel, hier ansässig, der zunächst mit einem Nachen begann, die vorüberfahrenden Schiffe und Schlepper mit Proviant zu versorgen. Inzwischen hat er sein großes Proviantboot aus Holland hierher an seine Anlegestelle gebracht. Außer den erwähnten gibt es keine weiteren Geschäfte oder Handwerker.

Kuchen nur auf einer Seite gebacken

Der über Fornich aufsteigende ehemalige Vulkan, Fornicher Kopf (318 m ü. N.N.), vor hundert Jahren noch Kreuzborner Ley genannt, heute meist wegen der dort stehenden hohen Buche als „Hohe Buche" bekannt, tritt so nahe an den Rheinstrom, daß er außer der Straße nur noch eine Seite, die Bergseite, für eine Häuserreihe frei ließ. Und so ist die Lage auch heute noch. Bei dem Bau der Eisenbahnstrecke Rolandseck—Koblenz in den Jahren 1857/58 drohte dem Bestand des einseitigen Weilers eine tödliche Gefahr: da kein Platz mehr zwischen Vulkan und Strom frei war, sollten alle Häuser verschwinden. Die Eigentümer verlangten aber solch hohe Entschädigungssummen, daß die Bahnverwaltung schließlich von ihrem Projekt abging und lieber die allerdings auch kostspieligen Felssprengungen durchführte. Am 11. November 1858 fuhr der erste Zug auf dieser Strecke von Koblenz nach Rolandseck. Fornichs Lebenswille hatte sich mal wieder behauptet. Der eingangs angeführte Spruch auf dem reich verzierten Fachwerkgiebel der Südseite des Fornicher Gasthofes der Ww. Anton Post ist am ganzen Mittelrhein bekannt. Fremden gegenüber ist es hierzulande üblich, gesprächsweise zu behaupten, daß in Fornich der Pfannkuchen nur auf einer Seite gebacken werde. Auf die dann unwillkürlich folgende Frage „Wieso?" gibt man zur Antwort, daß in Fornich die Häuser ja nur auf der einen Straßenseite stehen, und daß man im schräg überm Rhein gelegenen Oberhammerstein den Pfannkuchen auf der anderen Seite backe, da hier auch nur eine, und zwar gerade die gegenüberliegende Straßenseite, bebaut ist. Wenn dann etwas später „der Groschen gefallen ist", lachen wohl beide verständnisinnig.

 

Dreifalfigkeits-Kapelle in Fornich vor der Zerstörung
Foto: E. Kindler

Vom alten erloschenen Vulkan

Der Fornicher Kopf gehört zur Vulkangruppe des Laacher See-Gebietes. Von seinem höchsten Punkt (318 m ü. N.N.), auch „Hohe Buche" genannt, genießt man einen herrlichen Fernblick rheinauf- und rheinabwärts sowie auf Eifel, Westerwald und Siebengebirge. Das eigentliche Vulkangestein dieses Basaltvulkans tritt oben auf seiner Höhe nur als mäßiger Hügel aus der Devonschiefer-Hochebene hervor. Hier besteht der Lavastrom aus schwarzen bis rotbraunen blasigen Basaltschlacken und -brocken, die der Vulkan ausgeworfen hat bzw. die ihm entquollen sind. Direkt unter seiner Mittelterrasse in etwa 50 bis 70 m oberhalb des Nullpunktes der Pegels bei Fornich (Straßenhöhe bei Haus Nr. 96) hat der Vulkan einen Ausfluß in breiter Form aus seinem rheinseitigen Abhang gehabt. Hier steht feste Lava in großen zusammenhängenden, fünf- und sechseckigen vertikalen, dunkelblauen Basaltsäulen mit schwarzem Spat vermischt. Dieser Lavastrom liegt mit seiner tiefsten Stelle in 20 m Höhe über der jetzigen Talsohle des Rheins. Das bedeutet, daß der Rhein sich seit des seitlichen Ausbruchs des Vulkans etwa 20 m tiefer in das Schiefergebirge eingeschnitten hat. Bei dieser Austiefung des Rheinbetts wurde ein Teil der Basaltlava unterspült, die dann abstürzte. Dies sind die schwarzblauen Lavablöcke, die unmitelbar am Ufer des Rheines liegen und die Aufmerksamkeit der Reisenden im Zug, auf der Straße und auf dem Schiff erregen, da sie sich von der Beschaffenheit des üblichen Devonschiefers der übrigen Rheinufer auffallend abheben. Die Festigkeit dieser Rheinuferblöcke erreicht nicht ganz die Dichte des unmittelbar beim Ausbruch an der Mittelterrasse anstehenden Säulenbasalts, sind jedoch wesentlich kompakter als die blasigen Basaltlavabrocken auf der eigentlichen Vulkanhöhe. Eine Kletterpartie in dem romantischen, mit Hochwald überschatteten und von einem schnellfüßigen Gebirgsbächlein und dessen 7 m Wasserfall durchrauschten Vulkanlabyrinth der Mittelterrasse ist erhebend.

Kelten und Römer bereits anwesend

Daß Fornich auch geschichtlich alter Boden sein muß, zeigt die Tatsache, daß sich auf der über Fornich auftürmenden steilen und gratigen Höhe des Dicktberges eine vorgeschichtliche Wallanlage, sogenannter Keltenwall — im Volksmund oft fälschlicherweise „Schwedenschanze" genannt, sich befindet. Es ist möglich, daß die Schweden, wie auf Burg Rheineck, auch hier gewesen sind, aber für die Errichtung dieser Wehranlage kommen sie nicht in Frage. Es handelt sich hier um zwei Abschnittwälle (Vorwall 110 m, Hauptwall 80 m) mit vorherlaufenden Gräben, die sich über den Rücken des zum Rhein und in das Brohltal steil abfallenden Dicktberges (Aufgang zum Fornicher Kopf) hinziehen. Die Wälle sind aus dem anfallenden Material der ausgeworfenen Gräben, der anstehenden Grauwacke, den Ablagerungen des Urrheins und aus Basaltlavablöcken des nahen Vulkans, des Fornicherkopfes (2 km) errichtet. Diese Anlage aus der Zeit des Vorrückens der germanischen Völkerschaften und des Absetzens der Kelten aus unserer Gegend muß einige Jahrhunderte v. Christi Geburt zurückdatiert werden. Diese Verteidigungsanlagen, deren in unserer Gegend mehrere anzutreffen sind (Reutersley bei Burg Rheineck, im „Lammedall" an den Eiberg angelehnt) werden auch als sogenannte Fliehburgen bezeichnet.

Die Römerherrschaft am Rhein dauerte etwa von Mitte des letzten Jahrhunderts vor Christi Geburt bis Ausgang des 4. Jahrhunderts nach Christi Geburt. Auch diese Zeit hat ihre Zeugen an der Stelle des heutigen Fornich hinterlassen. Bei den Straßenarbeiten in den Jahren 1808/09 fand man hier einen römischen Opferstein und einen Votivstein. Der Opferstein besaß oben eine Öffnung für das Opferfeuer. An den Seiten waren Opfergefäße in erhabener Arbeit angebracht. Der Opferstein trug folgende Inschrift:

FINIBVS ET
GENIO LOCI
ET I.O.M. MILLI
LEG XXXVV
... MASSIANI
VS SECVNDVS
ET L. AVRELIVS
DOSSO V. S. L. M.

Der Inschrift gemäß handelt es sich hier um einen Weihe- und Opferstein, den zwei römische Soldaten der 40. Legion dem Geist des Grenze und des Ortes und dem Gott Jupiter Optimus Maximus (I.O.M. = Jupiter, der allgütige und allmächtige Gott vom Capitol, der Herr der Welt) weihten, „froh nach Gebühr ihr Gelübde erfüllend" (VOTVM SOLVIT LIBENS MERITO).

Der zweite Stein ist ein römischer Votivstein, den der Soldat der 8. Legion, Tertinius Severus, dem allgütigen und allmächtigen Gott (= Jupiter = Deus Optimus Maximus) und dem Geist des Ortes u. der „Königin" Juno (Gemahlin Jupiters und höchste römische Göttin) in Erfüllung eines Gelöbnisses weihte.

Diese beiden Steine kamen bald nach Koblenz in die Sammlung des Grafen von Renesse. Nach dessen Tode wurde die umfangreiche Sammlung in Antwerpen (Belgien) versteigert. Über den Verbleib der beiden Altäre ist seither nichts mehr bekannt geworden. Am Vinxtbach bei Rheineck wurde beim Ausbau der früheren Provinziallandsstraße gleichfalls ein Votivaltar eines Soldaten der 8. römischen Legion gefunden.

Testament führt 1369 zur Errichtung der Dreifaltigkeits-Kapelle

Wenn auch Fornich zu den kleinsten Weilern am großen Strom zählt, so wurde es doch durch seine verkehrsmäßig gefährliche Kurve, seine landschaftlich reizende Lage, seinen erloschenen Vulkan, der seine tonnenschweren schwarzblauen Basaltlavabrocken bis in den steil unter ihm liegenden Rheinstrom sandte, zu einem der bekanntesten Weiler am Rhein. Fornichs interessanteste Grenzziehung, seine politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Verquickungen zu zwei Kreisgebieten trugen ebenfalls zu seiner Berühmtheit bei.

Ein weiteres Ereignis hob diese Kleinstsiedlung, die schon vor 600 Jahren mindestens aus vier Wohnhäusern bestand, noch mehr heraus. Der Andernacher Pfarrer Johannes von Irlich hatte zu Lebzeiten um 1365 testamentarisch für Fornich die Wiederherstellung des baufällig gewordenen Armenhauses, Hosptz genannt, das für Reisende und Arme bestimmt war, und die Errichtung einer Kapelle mit einem Hause für einen Priester festgelegt. Auf Anhalten der Testamentsvollstrecker des inzwischen verstorbenen Pfarrers Johannes von Irlich bestätigte Erzbischof Cuno von Trier am 9. Dezember 1369 dem neuen Pleban (Stadtgeistlicher) in Andernach die angeordnete Stiftung. Die Errichtung der Kapelle muß daraufhin bald erfolgt sein, denn um 1386 wird sie in einer Aufstellung des Erzstiftes erwähnt. In der „Eiflia illustrata" von G. Barsch findet sich die Notiz, daß die Kapelle noch im gleichen Jahr 1369 fertiggestellt und eingeweiht wurde. Weihbischof Nicolaus de Arie, episcop. Archhonens, nahm die Weihe auf die Allerheiligste Dreifaltigkeit vor.

Die Tatsache, daß hier an diesem auffallenden Punkt gerade eine Dreifaltigkeitskapelle errichtet wurde, gibt zu Vermutungen Anlaß. Die Kirche hat bei der Christianisierung heidnischer Völker stets versucht, heidnisches Brauchtum mit möglichst adäquatem christlichem Glaubensgut auszufüllen, um den Völkern den Übergang zum neuen Glauben zu erleichtern. Da heidnische Opferstätten für die höchsten Götter sich meistens an markanten Landschaftspunkten befanden und die Kirche bei diesen Götterstätten gern eine Kapelle oder einen Bildstock zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit errichtete, statt auf den Namen eines einzelnen Heiligen, liegt die Vermutung nahe, genau wie bei den Kapellchen auf dem Hammerstein und beim Vulkan des Herchenberges, daß sich auch bei Fornich bzw. auf dem Fornicher Kopf ehemals eine heidnische Opferstätte befand. Daß die Kirche auch heidnische Stätten, des weitverbreitet gewesenen Dreimütterkultes (Matronenkult) der Allerheiligsten Dreifaltigkeit weihte und ihr dort ein Bildstock oder eine Kapelle errichtete, wird heute ebenfalls angenommen. Jedenfalls sind für beide Annahmen gewichtige Gründe vorhanden.

Altes Kulturdenkmal geht zugrunde

Die Kollation (Verleihung) des mit der Weihe der Kapelle zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in Fornich verbundenen Benefiziums behielt Erzbischof Cuno seinen Nachfolgern vor. Während des 30jährigen Krieges wurde sie im Jähre 1632 in Brand gesteckt und erst zwölf Jahre nach Kriegsende, im Jahre 1660, wieder instand gesetzt. In den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts muß es allerdings schlecht um das Kirchlein bestellt gewesen sein, denn Chr. v. Stramberg schreibt in seinem „Rheinischen Antiquarius" von dem „zierlichen, bedeutend in Verfall gekommenen Capellchen zur h. Dreifaltigkeit". Wenig später, im Jahre 1850, wurde es vollkommen restauriert. Fast noch hundert Jahre diente das Gotteshaus seinem heiligen Zweck, bis sich am Donnerstag, dem 22. Februar 1945, um die Mittagszeit sein Schicksal erfüllte. Wie schon mehrfach vorher, so fielen auch an diesem Tage Bomben in die Fornicher Gegend. Eine davon traf das südlich direkt neben der Kapelle gelegene Wohnhaus Nr. 90 vom Hof aus sehr schwer. Ein Teil des Daches der Kapelle wurde ebenfalls stark beschädigt und hochgehoben, doch fiel es nicht herunter. Durch den Bombenangriff hatte auch die Inneneinrichtung sehr gelitten, doch war das Kulturdenkmal als solches in seinem Bestand noch nicht erschüttert. Da in der Folgezeit das angehobene Dach nicht abgestützt wurde, stürzte die Dachkonstruktion in die Kapelle ab und richtete hier weitere Zerstörungen an. Das fast 600 Jahre alte Kulturdenkmal aus dem 14. Jahrhundert hätte bei rechtzeitiger Abstützung in seinen Grundlagen erhalten werden können. Inzwischen haben Witterungseinflüsse dem Bauwerk sehr zugesetzt. Der Ostgiebel mußte im Febr. 1853 wegen Absturzgefahr auf die Bundesstraße 9 von der Feuerwehr Namedy eingezogen werden. Im Hochsommer 1953 war der mit Schutt überlagerte Boden im Innern vollkommen mit Pflanzenwuchs überzogen. Bäumchen und Sträucher bis zu 3 m Höhe stellten sich mir bei meinen Erkundungen entgegen. Trotz allem: Ein Aufbau der Kapelle wäre noch möglich.

Über den Zustand des Bauwerks kurz vor dem letzten Weltkrieg lesen wir in „Kunstdenkmäler der Rheinprovinz" folgendes: „Die mit ihrer Chorseite dem Rhein zugewandte Kapelle von 1369 ist eine einschiffige Anlage aus verputztem Tuffstein ohne Strebepfeiler, an den Ecken mit Tuffsteinquaderung, im Lichten 13 m lang bei 6,65 m Breite; auf der Südseite rechteckiger Eingang (jetzt geschlossen) mit Basaltrahmung sowie zwei einfache spitzbogige Fenster mit wohl barockem Stabgitter; ein weiteres spitzbogiges Fenster auf der Westseite, darüber im Giebel kleinere rechteckige Öffnung, diese in Basaltrahmen. Auf der Nordseite außer spitzbogigem Fenster rechteckiges Portal in spitzbogiger Blende aus Basalt. Auf der Ostseite schönes dreiteiliges Maßwerkfenster mit Vierpässen, unter der Sohlbank drei einfache Maßwerkblenden mit Resten alter Bemalung. Im Giebel große Rundbogenblende mit zwei rechteckigen Speicherfenstern, wohl später eingebrochen, zusammen mit dem darüber liegenden gleichartigen Fenster; im Scheitel eine runde Öffnung; auf dem östlichen Teil des Daches schlichtes vierseitiges Türmchen."

Im Innern der Kapelle befand sich eine neuere flache Holzdecke. Lehfeldt berichtet, daß noch die Konsolen der ehemaligen Gewölbe erhalten sind, ebenso die Anfänge der hochprofilierten Rippen. Das Innere muß also mit Kreuzgewölben in drei Jochen versehen gewesen sein, womit die fast zur heutigen Decke reichenden Spitzbogenblenden an den Wänden in Verbindung zu bringen sind. Die Blenden zeigen Hohlkehlprofilierung. Die Blende in der Ostwand zeigt unten einen nochmaligen kleineren, fast nischenartig wirkenden Blendbogen, wohl für den vormaligen Altaraufsatz. Im Westen, in etwa 3 Meter Höhe, Basaltkonsolen für eine ehemalige Empore. In der nördlichen Chorecke die Reste einer rechteckigen spätgotischen Sakramentsnische mit Maßwerkrahmung aus Tuff; der Aufsatz verfallen; in der südlichen Chorecke Reste eines spätgotischen Piscina (Taufbecken) mit Tuffmaßwerk. Auf der steinernen Mensa aus der ersten Bauzeit, mit profilierter Tuffplatte, spätbarocker Drehtabernakel aus Holz mit Säulchen und Volutenzier. An der Nordwand schmiedeeiserner Wandleuchter in guter handwerklicher Arbeit; auf dem Basaltsockel die Jahreszahl 1661.

 

Blick auf die zerstörte Kapelle in Fornich
Foto: E. Kindler

Eine alte Holztafel mit teilweise erloschener Instrift befand sich früher im Innern. Bei meinen letzten Untersuchungen im Sommer 1953 habe ich keinerlei Reste mehr davon aufgefunden. Nach Aussagen der Nachbarn muß sie wohl bei dem Angriff mit den übrigen nicht feuerfesten Gegenständen verbrannt sein. Die Inschrift lautete: „Der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. . . Ao 1369 der wohlehrwuerdige Herr Johannes von Juelich, der Frauenkirche in der Stadt Andernach Pastor, dieses Gotteshaus auferbaut. Anno 1632 haben die Feinde des h. Roms Reiches dasselbe verbrannt; Anno 1646 haben Paulus Horn und Barbara Kies Eheleudt Bürger in Namedei dasselbe wieder anzuruesten 100 Reichstaler gegeben, Anno 1660 ist von vieler frommer Christen Almosen, die gesammelt der Ehrw. Herr Christoph Croyerus Procurator der H.H. Altaristen in Andernach der Bau ververtigt worden."

Die Bezeichnung „Johannes von Juelich" scheint wohl ein Schreibfehler zu sein, da der erste Stifter in den Urkunden als Johannes von Irlich benamt wird.

Von dem genannten Christoph Croyer ist noch bekannt, daß er im Jahre 1662 in Fornich ein Jahrgedächtnis für die Wohltäter der dortigen Kapelle stiftete. Aus einer anderen Urkunde geht hervor, daß die Abtei St. Thomas (Andernach) eine Wiese zu Fornich besaß, die die französische Regierung nach der Revolution im Zuge der allgemeinen Säkularisation am 25. Prairial XII. (14. Juni 1804; 12. Jahr des neu eingeführten französischen Revolutionskalenders, der auch im damals besetzten Rheinland benutzt werden mußte, von Napoleon zum 1. Januar 1806 abgeschafft) für 360 Francs (96 Taler) versteigern ließ.

Dreifaltigkeitssonntag: Fornicher Kirmes

Da die Kapelle der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht ward (s. t. ss. Trinitatis), so feierte Fornich jahrhundertelang seine Dreifaltigskeitskirmes am Dreifaltigkeitssonntag (1. Sonntag nach Pfingsten). Fornich, das in früheren Jahrhunderten mit Namedy zur Pfarrei Andernach gehörte, pfarrte später nach Namedy. Dreimal im Jahre kam der Geistliche von Namedy und brachte hier in dem altehrwürdigen Kapellchen das heilige Meßopfer dar: am Markustage, an einem Tag der Bittwoche und am Feste der Kirchweihe. Diese Tradition hielt sich, bis der Bombenangriff vom 22. Februar 1945 die Kapelle heimsuchte und eine jahrhundertealte Tradition unterbrach, hoffentlich nicht für immer. Denn die Fornicher haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Fragt man sie nach ihrer Kapelle, so nehmen ihre Gesichter traurige Züge an und mit Wehmut und Stolz zugleich berichten sie von ihr. Aber trotz und alledem feierten und feiern die Fornicher ihre Kirmes heute wie ehedem, und die Bewohner der umliegenden Ortschaften und Gehöfte geben sich dann hier ein Stelldichein. Besonders das direkt angrenzende Brohl und das etwas entferntere Namedy sind stark vertreten. Ziel aller Kirmesfeiernden ist die Restauration von Ww. Anton Post, das einzige, aber große und recht gemütliche Lokal des bekannten Weilers.

Vom Schicksal des Hospizes und der anderen alten Häuser

Und nun ein Blick auf die kleine Häuserreihe in der Kurve. Ohne schützenden Bürgersteig stehen sie da an einer engen, unübersichtlich vorspringenden Stelle unmittelbar an der belebten Bundesstraße 9 und lassen stumm die beiden rheinauf- und rheinabwärts fahrenden, fast endlosen motorisierten Verkehrskolonnen an sich vorüberziehen. Es handelt sich hier um einige zum Teil recht alte Häuser, deren Schicksal einem Heimatforscher nicht gleichgültig sein kann. Die Wohnhäuser sind von Süden nach Norden wie folgt numeriert: 88, 90, (-92: Kapelle), 94, 96, 98, 100, 102 und 104. Die Nummern vor 88 befinden sich in dem fast drei km entfernten Namedy. Das Haus Nr. 88 stammt aus dem Anfang der zwanziger Jahre und wurde auf idie Stelle eines sehr alten Hauses gesetzt, das damals wegen Baufälligkeit abgerissen werden mußte. Es soll das Haus für den Priester gewesen sein, das um die Zeit des Kapellenbaues entstanden sein soll. Wenn auch an diesem Haus in den sechs Jahrhunderten manches verändert oder erneuert worden sein mag, so besaß es doch im wesentlichen Bauteile aus seiner ersten Zeit. Haus Nr. 90 ist ein schlichtes, verputztes Barockgebäude, unten aus Haustein, oben aus Fachwerk, mit Mansarddach, Zwerchgiebel und rundbogigen, basaltgerahmten Fenstern im Erdgeschoß. Die ehemalige Haustür zum Erdgeschoß, die über einen Meter unter die erhöhte Straßendecke hinabreichte und durch einen Treppenabstieg zugänglich war, der in die Fahrbahn der Straße hineinreichte, wurde im Jahre 1949 von dem Hausbewohner wegen des überhandnehmenden Straßenverkehrs bis in die Höhe der Straßendecke zugemauert und der Rest als Fenster gelassen. Die Nischeneinrahmung selbst ließ man in der Fahrbahn. Im Keilstein der Tür steht die Inschrift „PRAMREL". Es muß ein sehr altes Haus sein. Angeblich war dieses Haus das oben im Jahre 1369 bereits als bestehend erwähnte Armenhaus und Hospiz für Durchreisende. Im Hofe dieses Hauses fiel die Bombe nieder, die das Haus von rückwärts und das Dach der nur zwei Meter danebenstehenden Kapelle stark in Mitleidenschaft zog. Das ehemalige Hospiz ist in seinen zerstörten Teilen wiederhergestellt. Bei der Besichtigung der einzelnen Häuser fand ich im Hofe dieses Hauses den spätgotischen Drehtabernakel aus der Kapelle. Jetzt, fast neun Jahre nach dem Bombenangriff, ist er natürlich in schlechtem Zustand. Nachdem er zunächst lange in der zerstörten Kapelle lag, haben sich dann die Nachbarn seiner angenommen. Vielleicht könnte man diesen Mittelpunkt des alten Kirchleins an einem geschützteren Platz den Nachfahren hinterlassen. Die Kapellenruine trägt noch das Nummernschild 92. An der Straßenseite mahnt unter dem Fenster immer noch ein ins Innere führender Einwurfschlitz mit der Aufschrift: „Zur Erhaltung der Kirche". Wenn der Opferstock, dem früher mancher Wanderer sein Scherflein anvertraute, heute nicht mehr benutzt werden kann, so mag doch die alte, deutliche Aufschrift die Lebenden stets an ihre Pflicht erinnern und den Gedanken einer Wiederaufrichtung der Kapelle wachhalten. Beim Eingang im Innern mahnt ebenfalls über einem beschädigten Opferstock eine Aufschrift von früher: „Für Unterhaltung der Kirche zur heiligsten Dreifaltigkeit." Unter dem Opferstock steht noch ein etwa 60 cm hohes, oben rundschalig ausgehöhltes Weihwasserbecken aus Basaltlava. Die oben erwähnte steinerne Mensa (Altartischplatte) aus der Bauzeit liegt noch auf dem Altarsockel. Die Mensa ist aus Lavabasalt. Die erwähnte profilierte Tuffplatte zur Mensa liegt neben ihr auf dem Sockel. Haus Nr. 96 ist wieder ein verputztes Barockgebäude, unten aus Haustein und oben aus Fachwerk, mit rechteckigen Fenstern und Krüppelwalmdach. Auf dem Türsturz befindet sich die Jahreszahl 1792. Die Fenster des Erdgeschosses ragen auch nur noch etwa 30 cm über die Straßendecke. An dem Hause ist an der rechten Seite der alte Fornicher Pegel angebracht. Er mißt von Straßenhöhe 9,34 bis 11,84 m. Dicht daneben sind zwei metallene Hochwassermarkierungen angebracht: 1882 und 1920, die beide nur etwa 6 cm Höhenunterschied haben. Sie befinden sich ungefähr 130 cm über der Oberfläche der Bundesstraße. Der hier stehende Kilometerstein zeigt die Kilometrierungsmarke 62,7 km. Unmittelbar an dieses Haus angebaut ist eine lange und hohe, baufällige Scheune. Hinter diesen beiden Gebäuden befindet sich, einige Meter erhöht, am Eisenbahndamm, ein in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts errichtetes Eisenbahnhaus mit der Nr. 94. An die vorhin erwähnte Scheune anschließend, folgt wieder ein älteres Haus. Dieses lange Haus, mit einer Baracke verbunden, trägt die Nr. 98 und ist Eigentum der Firma Stephansdach G.m.b.H.

Brohl/Rh. Zur Zeit dient es als Wohnhaus. Im vorigen Jahrhundert hielt die Familie Post darin eine Gastwirtschaft. Nach längerer Unterbrechung als Schankstätte, wurde es später unter dem Namen „Zum Meisterzecher" (Wichterich) bekannt. Als die Familie Post zu Beginn des neuen Jahrhunderts sich einige Meter neben ihrem alten Besitztum das neue große Restaurationsgebäude (Nr. 100) errichtete, ließen sie im Fachwerkgiebel den bekannten Spruch schnitzen. Einige Schritte weiter befindet sich das Bruchsteinhaus Nr. 102. Die Tür und die Fenster sind basaltgerahmt. Auf dem Türsturz die Zeichen „M. M.", eine Jahreszahl, das Baujahr betreffend, ist nicht zu finden. An der straßenseitigen Mauer sind drei metallene Hochwassermarken befestigt: „1. Jan. 1926", nur drei cm darüber „1882" und weitere fünf cm höher „1920". Das letzte Haus von Fornich steht dicht an der Grenze mit Brohl. Es ist ein Neubau mit der Nr. 104, der an die Stelle des durch Volltreffer zerstörten Altbaues gesetzt wurde. Neun Tage vor dem Bombenabwurf bei Kapelle und Hospiz fielen hier die Bomben. In den Mittagsstunden des Dienstags, 13. Februar 1945, hielt auf der exponierten Stelle, direkt bei dem Kirchlein, für längere Zeit ein Panzerzug auf dem Bahngleis. In den Abendstunden fielen dann schon die ersten Bomben bei Fornich nieder. Am nächsten Mittag erhielt das Haus Nr. 104 den erwähnten Volltreffer. Obwohl in der Folgezeit noch öfter Bomben in unmittelbarer Nähe des einseitigen Weilers fielen, kann Fornich sich freuen, daß hier kein Menschenleben bei den Angriffen verloren ging.

Die „Alk-Burg"

Geht man den kurzen, schmalen Grenzweg zwischen Haus Nr. 104 und dem direkt rechts am Wege stehenden Bildstock und überquert dann bei der Schranke das Bahngleis, so gelangt man zur Gärtnerei, die durch den Weg, der gleichzeitig Kreisgrenze ist, in zwei Teile geschnitten wird. Die Gärtnerei mit Treibhaus, das 50 m im Hang liegende und durch die Kreisgrenze ebenfalls geteilte Verwaltungsgebäude, die etwa 15 Hinten weiter südlich und viel höher gelegene „Alk-Burg" und noch die auf der Höhe verstreut gelegenen Gehöfte „Alkerhof", „Knopshof" und „Heidenhof" bilden ein großes Terrain, das dem erwähnten Industriellen Eickhoff aus Bochum (Eisengießerei u. Masch.-Fabrik, besonders Spezialmaschinen für die Bergbauindustrie) gehört. In den ersten Jahren des ersten Weltkrieges kaufte er die alte „Alk-Burg" mit dem Verwaltungsgebäude und das Gelände bei der heutigen Gärtnerei. Da, wo heute das Treibhaus steht, stand bis Anfang der dreißiger Jahre eine große Reithalle. Ein früherer Besitzer dieses Terrains war ein großer Freund von Pferden, vom Reitsport und von der Jagd. In dem Verwaltungsgebäude werden noch zwei große Gemälde (8x3 m) aufgehoben, die eine Beizjagd und eine Hirschjagd darstellen. Das eine Bild mußte aus Platzmangel in zwei Teile geteilt werden. Die Frau des Gärtners zeigte mir eine Marienstatue mit dem Jesuskinde. Die Figur ist aus Gips und etwa 60 cm hoch und wurde aus den Trümmern der Fornicher Kapelle geborgen, nachdem einige Gegenstände von der Pfarrstelle nach Namedy gebracht wurden. Nach Ansagen von Fornichern muß die Statue schon sehr alt sein. Jedenfalls ist die Madonna hier in guter Obhut. Das Verwaltungsgebäude, in dem die Gärtnerfamilie wohnt, stammt aus dem Jahre 1909. Im Jahre 1933 mußte außer der Reithalle auch die alte, baufällig gewordene „Alk-Burg", ein burgähnliches kleines Landgut, niedergelegt werden. An derselben Stelle wurde ein großes, imposantes Eandgut errichtet, die neue „Alk-Burg".

Vom Bildstock und „Kurfürstenkreuz"

Am nördlichen Eingang von Fornich 'Steht genau auf der Kreisgrenze ein einfacher barocker Bildstock, das „Fornicher Heiligenhäuschen". Das bekrönende Giebelfeld mit profiliertem Gesims ist aus Tuff. Die Nische ist vergittert. In ihr befindet sich ein barockes Bild der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Der Bildstock ipt weiß getüncht, stets gepflegt und mit Blumen geschmückt. Früher stand südlich von Fornich das sogenannte „Kurfürstenkreuz" aus Basalt, dessen Reste sich auf Schloß Namedy befinden sollen. Auf dem Basaltkreuz war außer dem Kruzifix noch die Allerheiligste Dreifaltigkeit plastisch dargestellt. Es handelt sich um eine Arbeit etwa des 17. Jahrhunderts.

Alte und neue Fornicher Familiennamen

Eine Aufführung der jetzt vorkommenden und der alteingesessenen Fornicher Familiennamen möge den Abschluß dieser siedlungsgeographischen Studie bilden. Zur Zeit sind folgende Namen vertreten: Dernbach, Rosenzweig, Beutgen, Scholl, Harras, Decker, Beringer, Ahlfeld, Jungbluth, Laarmann, Glindemann, Reckziegel, Hoffmann, Augsen, Post, Broekmeulen, Wahl, Stölztgen, Schreyer, Krause und Zerwas. Davon sind die ältesten eingesessenen Namen: Wahl, Nonn, Post und Scholl.