ERTRAGSREICHER PRIVATWALD

der privatwald

DES KREISES AHRWEILER

VON OTTO ERNST EICHLER

Der Kreis Ahrweiler gehört zu den waldreichsten Kreisen unserer [Bundesrepublik. Von einer Gesamtfläche des Kreisgebietes von ca. 71 500 ha sind ca. 33 300 ha mit Wald bestockt, das sind rund 46 Prozent der Gesamtfläche. Dagegen betrug 1954 das durchschnittliche Bewaldungsprozent der Bundesrepublik 28, des Landes Rheinland-Pfalz 37.

Innerhalb der einzelnen Besitzarten ist im Kreis Ahrweiler der Privatwald mit 42 % der Gesamtwaldfläche, d. s. rund 14 100 ha, besonders stark vertreten. Den waldbesitzenden Gemeinden gehören ca. 14 500 ha Waldfläche, dem Land Rheinland-Pfalz rund 3 750 ha Staatswald.

Die sehr große Privatwaldfläche des Kreises Ahrweiler erklärt sich aus der geschichtlichen Entwicklung der Eigentumsformen am Walde, wie sie für die linksrheinischen Gebiete der Bundesrepublik typisch ist.

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchgeführte Säkularisierung wurden große Waldflächen aus ehemals herrschaftlichem und kirchlichem Besitz in Privateigentum aufgeteilt. Als Folge der Realteilung ergab sich hieraus bis in die heutige Zeit hinein eine immer stärkere Zersplitterung des Privatwaldeigentums, die heute zu einer wirtschaftlich kaum noch vertretbaren Kleinstbesitzform geführt hat.

So besteht der Kleinprivatwald aus schätzungsweise 20—25 000 Kleinparzellen, die im Eigentum von etwa 4 600 verschiedenen Besitzern stehen. Standörtliche und wirtschaftliche Bedingungen begünstigten diese nachteilige Zersplitterung des Privatwaldes.

Nach den forstgeschichtlichen Aufzeichnungen ist bis zum 17. Jahrhundert mit Sicherheit für weite Teile des Kreises Ahrweiler eine Bestockung der Waldflächen mit Laubholz, vorwiegend Eichen und Buchen, anzunehmen.

Das warme Klima des Weinbaugebietes der Ahr, aber auch die oft flachgründigen und daher trockenen Hänge des Oberahrgebietes sagten der Eiche besonders zu.

Die in früheren Jahrhunderten übliche Viehmast im Walde war vielerorts die einzigste Waldnutzung. Die nährstoffreiche Eichelmast sicherte alljährlich eine bescheidene Viehhaltung der damals ausschließlich bäuerlichen Bevölkerung. Die Holzentnahmen beschränkten sich auf die Deckung des Bauholzbedarfes und der Versorgung mit Brennholz. Bei der früher geringeren Bevölkerungszahl waren diese Eingriffe in die vorhandenen Laubholzbestände kaum spürbar.

Der seit dem Mittelalter zunehmende Betrieb von Glas- und Stahlhütten ließ den steigenden Wert des Holzes auch in den Wäldern der Eifel spürbar werden. So wurden die damals noch mit primitiven Methoden arbeitenden Glas- und Stahlhütten inmitten waldreicher Gebiete der Eifel erbaut, da hier die zur Produktion notwendige Holzkohle an Ort und Stelle aus Holz gewonnen und verarbeitet werden konnte. Lange Jahrzehnte gehörte so die Köhlerei, d. h. die Gewinnung von Holzkohle aus Buchenholz, zu den Haupterwerbszweigen der Eifelbauern. Zahlreiche sog. Meilerplätze, die in allen Waldteilen unseres Kreisgebietes zu finden sind, sowie sogen. Kohlen- oder Kohlstraßen, zeugen heute noch von der noch im 17. und 18. Jahrhundert so waldverderblichen Köhlerei.

Der immer mehr um sich greifende Raubbau, besonders an den vorhandenen Buchenbeständen, raffte nicht nur die besten Waldbestände hinweg, er hinterließ auch zahllose, infolge der langjährigen Freilage völlig degradierte Waldflächen. Als Folge der Kriegswirren der der französischen Revolution folgenden Jahrzehnte floß der Erlös der letzten noch verbliebenen Bestände in die Kriegskassen.

Mit der Bevölkerungszunahme wuchs auch der Landhunger. Die zur Holzverkohlung abgetriebenen Waldflächen wurden gerodet. Nach anfangs hohen landwirtschaftlichen Erträgen lohnten sie jedoch bald nicht mehr den bei der Hängigkeit des Geländes oft schwierigen Anbau. Ginster, Wacholder, Heide und Dornen siedelten sich an, aus ehemaliger Waldfläche wurde Unland.

Die in der Eifel schon lange übliche Schafweide wurde oftmals zur einzigen Nutzung dieser umfangreichen, brachliegenden ehemaligen Waldflächen. Gewaltige Hutungen und Ödlandflächen boten so noch zur Mitte des vorjährigen Jahrhunderts das charakteristische Bild des Kreises Ahrweiler.

Eine planmäßige Aufforstung, auch bei Abtrieb noch bestockter Waldflächen, war so gut wie unbekannt. Eichen-Stockausschlagbestände wurden mit 20—30-jähriger Wiederkehr lohgeschält, das verbleibende Holz als Brennholz verwertet. Die heute noch im Volksmund gut bekannten Lohhecken waren noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine recht lohnende Einnahmequelle für den Waldbesitzer. So fand die Gerbrinde der rheinischen Eichen-Schälwälder ihren Weg in die Gerbereien ganz Deutschlands.

Mit der Entdeckung und Einführung künstlicher Gerbstoffe jedoch ließ die Nachfrage nach Gerbrinde immer mehr nach, Ein letztes Aufleben eines Bedarfes an gerbfähiger Rinde brachte der letzte Krieg mit sich.

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in der Erkenntnis der ungenügenden Rentabilität der Schafweide mit der Aufforstung größerer Ödflächen, besonders beim Staatsbesitz, begonnen. In einem zähen Kampf gegen die sich in ihrer Existenz bedroht fühlenden Schafhalter, oft sogar unter dem Schutz herbeigerufenen Militärs, wurde Hektar auf Hektar brachliegender Hutungsfläche mit Nadelholz, vorwiegend Fichten, aufgeforstet.

Die Mehrzahl der heutigen Gemeindewaldflächen erlebte so, teils unter Zwang, eine Wiederbestockung durch leistungsfähige, wirtschaftlich bedeutungsvolle Holzarten. Der damalige umfangreiche Waldaufbau begründete den Holzreichtum unserer Gemeindewälder zum Wohle der Bevölkerung.

Im niederschlagsarmen östlichen Teil des Kreisgebietes fand statt der 'Fichte die an Feuchtigkeit weniger Ansprüche stellende Kiefer bei diesen Aufforstungen stärkere Verwendung. Da Pflanz- und Baumschulen nahezu fehlten, wurden die Neubegründungen durchweg durch Saaten vorgenommen. Hierbei fand vielfach schlechtes, unserem Klima und Standort nicht angepaßtes ausländisches Saatgut Verwendung. Vor allem bei Kiefern wurden viele Bestände aus französischem und südwestdeutschem Saatgut begründet; die daraus erwachsenden Kiefernbestände zeigten schlechte Wuchsformen und fielen oft Schneebruch zum Opfer.

Die im Staats- und Gemeindewald planmäßig vorgenommenen Aufforstungen fanden leider keinen Eingang in den zahlreich vertretenen Privatwald. In einigen größeren Waldrevieren des im Kreisgebiet ansässigen Adels jedoch wurden gleichzeitig den Mitteln der Eigentümer entsprechende Anstrengungen unternommen. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich heute in den zahlreichen, an Qualität denen des Staats- und Gemeindewaldes oft noch überlegenen Hochwaldbeständen des großen Privatwaldes.

Die bäuerlichen Waldbesitzer hielten trotz der zahlreichen Vorbilder forstgerechter Aufbauarbeit noch zäh an der plenterartigen und unproduktiven Art der Bewirtschaftung ihrer Wälder fest.

Die bei der geringen Betriebsgröße anfallenden kleinen und oft minderwertigen Holzmengen wurden im bäuerlichen Betrieb des Eigentümers verbraucht. Gelegentlicher Gerbrindeanfall war noch in bescheidenem Umfange abzusetzen und ergab gewisse Bareinnahmen. Der Niederwaldbetrieb ersparte dem Eigentümer jegliche Kulturarbeit im Wald. Infolge der geringen Flächengröße der Einzelparzellen ließ sich oftmals auch eine andere Bewirtschaftung als die des Niederwaldbetriebes bei der Vielzahl der Randschäden und nachbarlichen Einwirkungen bis in die 'heutige Zeit hinein nicht durchführen.

War es das Verdienst des 19. Jahrhunderts, den Wirtschaftswald des Staats- und Gemeindewaldes aufzubauen, so ist es Aufgabe unseres 20. Jährhunderts, diesen dringend notwendigen Aufbau im bäuerlichen Kleinprivatwald zu leisten.

Nach den bisher vorliegenden Unterlagen setzt sich der Privatwald des Kreises Ahrweiler aus rund 10 000 ha Kleinprivatwald, das sind Wälder unter 50 ha Betriebsgröße, und ca. 4 100 ha Großprivatwald zusammen. Der große Privatwald, z. T. in der Hand des rheinischen Adels, z. T. auch durch Ankauf von kleinem Privatwald durch Industrielle entstanden, ist forstlich in einem in der Regel zufriedenstellenden Zustand.

Die Mehrzahl der Betriebe konnte in den letzten Jahrhunderten erhebliche Niederwaldflächen umwandeln bzw. Blößen und Ödlandflächen aufforsten. Im Kleinprivatwald begannen einsichtige Waldbesitzer bereits schon um die Jahrhundertwende mit der Aufforstung bzw. Umwandlung. Vor allem im westlichen Kreisgebiet um Adenau können wir daher heute schon leistungsfähige und vorratsreiche Bauernwälder feststellen. Einige besonders interessierte Waldbesitzer ließen auch ihren Laubholzbeständen schon eine vorratspflegende Durchforstung angedeihen und ziehen heute aus den ehemaligen Laubholzniederwäldern, die in Hochwald emporwuchsen, eine recht gute Rente. Vielfach verhalf auch die Gunst der Natur dazu, daß mancherorts erfreuliche Waldbilder sich bereits im Bauernwald des Kreises dem Beschauer darbieten. Nach den heute vorliegenden Erhebungen dürften etwa 2 000 der vorhandenen 10 000 ha Kleinprivatwald als ordnungsgemäß bewirtschaftet und auch für die Zukunft ertragreich gelten.

Ertragsarmer Privatwald

Die Umwandlung bzw. Aufforstung der noch verbleibenden 8 000 ha Kleinprivatwald stellt die Hauptaufgabe einer Beratung und Betreuung des bäuerlichen Waldes für die nächsten Jahrzehnte dar. Der bisher durchweg schlechte Zustand des kleinen Privatwaldes ist allein von der Seite seiner bisherigen Bewirtschaftung zu begründen.

Standörtlich bieten die vorhandenen Waldböden durchweg gute Produktionsmöglichkeiten. Im östlichen Kreisgebiet tritt der Kleinprivatwald in örtlich zusammenhängender Form auf. Zahlreiche Gemeinden des örtlichen Kreisgebietes wie Ahrweiler, Neuenahr, Heimersheim, Altenahr, Berg, Kirchsahr, Remagen, Niederzissen, Waldorf und Niederdürenbach weisen zusammenhängende Kleinprivatwaldflächen von über 200 ha Größe auf. Der Kleinprivatwald des westlichen Kreisgebietes tritt mehr in verstreuter Lage auf und stockt durchweg auf besonders günstigen Standorten wie Unterhängen und Mulden.

Die forstliche Betreuung des Bauernwaldes wurde bereits in den Jahren vor dem letzten Kriege durch den damaligen Reichsnährstand in ganz loser Form aufgenommen. Die den betreuenden Forstbeamten zugewiesenen Reviere umfaßten mehrere Landkreise, so daß die Betreuung nicht in der gewünschten und notwendigen Intensität erfolgen konnte.

Mit Ausbruch des Krieges und damit verbundenen Personalmangel wurde jegliche Beratungstätigkeit durch die Organe des Reichsnährstandes praktisch eingestellt. Dankenswerterweise führten die im Staats- und Gemeindedienst eingesetzten Forstbeamten der Forstämter des Kreises Ahrweiler, soweit es ihnen dienstlich irgendwie möglich war, einen gewissen Beratungsdienst der Privatwaldbesitzer weiter. Die Größe ihrer jeweiligen Dienstbezirke und die durch Beseitigung der Kriegsschäden stark beanspruchte Dienstleistung ließ eine Betreuung des Kleinprivatwaldes nur ihm Rahmen der Freizeit zu.

Im Jahre 1949 nahm dann die Landwirtschaftskammer Rheinland-Nassau als Berufsvertretung der Landwirtschaft die Interessenvertretung des Privatwaldes wieder an sich. Nach Sicherstellung der erforderlichen Mittel wurden in fünf Kreisen des Landes Forstberatungsstellen für den Privatwald errichtet. Diese forstlichen Dienststellen der Landwirtschaftskammer stehen allen Privatwaldbesitzern zwecks forstlicher Beratung und Betreuung kostenlos zur Verfügung.

Die seit 1952 bestehende Forstberatungsstelle Ahrweiler hat in den letzten Jahren eine erfolgreiche Arbeit für den Kleinprivatwald unseres Kreises leisten können. Bei der außerordentlich starken Zersplitterung des Kleinprivatwaldbesitzes ließ sich der erforderliche Waldaufbau nicht ohne die Initiative und den Willen zu örtlichen freiwilligen Zusammenschlüssen und zu gemeinschaftlichen Aufforstungen aller im Gemenge liegenden Waldparzellen beginnen.

Aufbauend auf das Verständnis und die Bereitschaft zur Mitarbeit — vor allem der bäuerlichen Waldbesitzer — wurden im Kreisgebiet bisher 75 örtliche Waldbaugemeinschaften mit über einer Million Mitglieder gegründet.

In zahlreichen Zusammenkünften, Abendversammlungen und Waldbegängen wurden die Waldbesitzer aufgeklärt und ihr Wille zum Waldaufbau, zu freiwilligen Zusammenschlüssen und gemeinschaftlichen Aufforstungen geweckt und gestärkt.

Die Waldbaugemeinschäften als privatrechtliche Gemeinschaften dienen als Interessenvertretung der örtlichen Waldbesitzer dem vereinfachten Pflanzenbezug, der Verteilung und Überwachung der Aufforstungsbeihilfen und der Erleichterung aller örtlichen forstlichen Aufgaben. Sie haben das Ziel und das Bestreben, bei allen forstlichen Arbeiten in gegenseitiger Abstimmung mit dem Nachbarn die Nachteile der bisherigen Kleinparzellenwirtschaft allmählich zu verringern. Dazu bedarf es eines absoluten Vertrauens zu unseren forstlichen Beratern, welche die örtlichen Zusammenschlüsse und Aufforstungsvorhaben nach dem Willen der Hofbesitzer planen, in der Finanzierung unterstützen und durchführen.

Die Waldbaugemeinschaften haben sich in ihrer Arbeit außerordentlich bewährt, so daß ,ein vollständiger Zusammenschluß aller Wäldbesitzer unseres Kreisgebietes in Waldbaugemeinschaften unbedingt anzustreben ist.

Seit 1952 wurden über die Waldbaugemeinschaften 3,2 Millionen anerkannte Forstpflanzen für die insgesamt ca. 375 ha umfassende Aufforstungen zur Verteilung gebracht. Dank der vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz sowie der Landwirtschaftskammer zur Verfügung gestellten Mittel konnten in den vergangenen Jahren rd. 62 000,— DM Aufforstungsbeihilfen an Kleinprivatwaldbesitzer verteilt werden, wodurch im wesentlichen eine etwa 50prozentige Bezu-schussung der Pflanzenkosten erreicht wurde.

Den gewährten Aufforstungsbeihilfen steht der Anteil für Arbeit und Baraufwendungen der Kleinwaldbesitzer in Höhe von ca. 350 000,— DM gegenüber, so daß der Gesamtkulturaufwand im Bauernwald des Kreises Ahrweiler seit 1952 mit ca. 412000,— DM angenommen werden kann.

Im (Rahmen der Förderung des Pappelanbaues außerhalb des Waldes wurden 4 350 Pappeln auf geeignete Standorte gepflanzt, für die Pappelbeihilfen in Höhe von 2 150,— DM verteilt werden konnten.

Ab Herbst 1954 wurde der Forstberatungsstelle ein Revierförster als Außenbeamter zugeteilt, der im Beratungsbezirk Adenau eingesetzt wurde. Mit großem Erfolg war es dort möglich, die Arbeit am Kleinprivatwald in 45 Gemeinden seines Reviers zu intensivieren. Durch Abhaltung von Waldbegängen, Durchführung von Auszeichnungen, Anleitung bei Kulturen und Hauungen ist nunmehr den dortigen Kleinprivatwaldbesitzern die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeit im Walde sachgemäß durchzuführen.

Der Einsatz eines weiteren Revierförsters als Außenbeamter auch im östlichen Kreisgebiet würde sich in gleicher Weise segensreich auswirken und auch den dortigen Kleinprivatwaldbesitzern die Möglichkeiten einer noch intensiveren Betreuung und Beratung eröffnen.

Neben einer verstärkten Aufforstungstätigkeit wird in Zukunft erhöhtes Gewicht auf die Pflege der bereits vorhandenen Hochwaldbestände zu legen sein. Vor allem bedarf der vielerorts vorhandene überführungs- und erhaltungswürdige Niederwald einer sachgemäßen Auslesedurchforstung. Durch Erziehung von Laubholzhochwaldbeständen wird sich auch das Problem der Deckung des örtlichen Brennholzbedarfes auf lange Sicht lösen lassen.

Alle vorgenannten Aufgaben übersteigen in der Regel die Leistungsfähigkeit des Hofbesitzers. Unter Zugrundelegung der bisherigen Aufforstungs- und Umwandlungstätigkeit im Kleinprivatwald des Kreises würde für den notwendigen Waldaufbau ein Zeitraum von mindestens 60 Jahren benötigt. Aus volkswirtschaftlichen Gründen müßten jedoch die erforderlichen Aufforstungen in einem wesentlich kürzeren Zeitraum durchgeführt werden. Der erhebliche Kapitalbedarf von rd. 12 Millionen DM für die Aufforstung bzw. Umwandlung von ca. 8 000 ha geringwertigem Bauernwald unseres Kreises macht also weiterhin auf lange Sicht gesehen in verstärktem Umfange die Hergabe von Aufforstungsbeihilfen und auch zinsloser oder zinsverbilligter Kredite notwendig.

Niemals jedoch wird im Privatwald das Geld allein entscheidend seinen Aufbau gewährleisten. Das Interesse und Verständnis für die Belange des Waldes gilt es noch bei der Mehrzahl der Waldbesitzer zu wecken. Erst das Heranwachsen der Kulturen und Heranreifen der Bestände wird vielleicht auch diesen Privatwaldbesitzern zeigen, daß Mühe und Arbeit nicht umsonst waren. Das Wort vom „Wald als Sparkasse des Bauern" wird wieder Wahrheit werden zum Segen des Besitzers und auch der Allgemeinheit.

Was unsere Väter versäumten, das wollen wir jetzt nachholen, damit unsere Kinder und Enkel dereinst einmal auf einen vorratsreichen und wertvollen Privatwaldbesitz stolz sein können.