Maria Laach Sie sprachen von Maria Laach
und sagten, es sei so schön.
Endlich kann ich das Wunder
mit eigenen Augen sehn.

Ein Nebel von silbernen Lämmern
wandelt über den See.
Wildenten klagen im Röhricht
ängstlich ihr heimisches Weh.

Jetzt fällt über das graue Münster
die Sonne mit glitzerndem Licht.
Die Rhythmen der alten Mauern
erklingen wie ein Gedicht.

Die Orgel braust auf. Es singen
die schwarzen Mönche im Chor.
Mich zieht es hinein; Da ist es,
was ich in der Welt verlor.

Weihrauch aus Jemen duftet,
das Auge trinkt mystisches Licht,
mich wiegen die Wechselgesänge
in himmlisches Gleichgewicht.

J. Kreutzberg