Anfang Juni 1974 fand im Kurhaus und Kurhotel Bad Neuenahr die 20. Konferenz der europäischen Nationalkomitees für UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, statt.

28 Staaten waren bei dieser Tagung vertreten, die in einer Reihe von Arbeitsgruppen die Situation der Mütter und Kinder in den Entwicklungsländern und Hilfsmaßnahmen zur Linderung der Not der Kinder in den Ländern der Dritten Welt behandelte. Dabei stehen neben kurzfristiger Hilfe langfristige Programme im Vordergrund, die mit Unterstützung der Regierungen und Völker verwirklicht werden sollen. Vor allem ging es bei dieser Konferenz um die Öffentlichkeitsarbeit, das Bewußtmachen der Not der Kinder, als Aufgabe der Nationalen Komitees, wie es auch in den Ausführungen von Intendant Klaus von Bismarck vom Westdeutschen Rundfunk zum Thema „Zukunftsaufgaben entwicklungspolitischer Informations- und Aufklärungsarbeit" bei der Eröffnungsfeier zum Ausdruck kam.

Die Eröffnungsfeier am 13. Juni, an der auch Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann mit Gattin teilnahm, war äußerer Höhepunkt der Konferenz. In seiner Rede erin-

nerte der Bundespräsident unter anderem daran, wie 1947 die ersten Hilfsprogramme von UNICEF den deutschen Kindern und Jugendlichen Hilfe gebracht hätten, die inzwischen erwachsen und nun in der Lage seien, das Kinderhilfswerk zu unterstützen.

Die Unterstützung des Kinderhilfswerks sprach auch die Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit, Katharina Focke, an, die darauf hinwies, daß der Versand von UNICEF-Grußkarten zur Weihnachtszeit allein sicher nicht ausreiche, um der großen Not vieler Kinder in der ganzen Welt zu steuern.