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Kläranlage am Unkelstein

Am 9. November 1973 wurde von der Stadt Remagen am Unkelstein eine Kläranlage für die Stadtteile Bandorf, Oberwinter und Unkelbach ihrer Bestimmung übergeben. Anläßlich der Einweihung wurde betont, daß die Stadt Remagen mit dem Bau dieser Kläranlage einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz, besonders zur Reinhaltung des Rheins, leiste. Bürgermeister Kürten wies darauf hin, daß im Stadtgebiet bisher schon 20,7 Millionen DM für Kanalisation und Kläranlage aufgewendet wurden, wozu das Land Rheinland-Pfalz Beihilfen in Hohe von 7,5 Millionen DM gewährte. Die Kläranlage am Unkelstein kostete insgesamt 2,2 Millionen DM. Die Konzeption der Kläranlage entspricht den neuesten Erkenntnissen. Die Abwässer werden mechanisch und biologisch geklärt. Das ankommende Schmutzwasser muß zunächst über Schneckenpumpen in die Anlage gehoben werden. Dann fließt es mit natürlichem Gefalle. Der mechanischen Klärung dienen eine Rechenanlage zur Entfernung grober Schmutzteile, ein Sandfang und ein Vorklärbecken, in dem die schwer absetzbaren Stoffe entzogen werden.

Nach der mechanischen Vorklärung beginnt die biologische Klärung in zwei Belüftungsbecken mit je 150 cbm Fassungsvermögen, in denen dem Schmutzwasser Sauerstoff zugeführt und ein Abbau der Schmutzstoffe erreicht wird. Über ein Nachklärbecken gelangt das geklärte Wasser in den Ablaufkanal. Der Schlamm wird im 550 cbm fassenden Faulturm erwärmt. Das hier entstandene Methangas wird zur Beheizung des Faulturmes und der Betriebsgebäude verwendet. Dem ausgefaulten Schlamm wird in Trockenbecken das Restwasser entzogen.

Der getrocknete Schlamm kann als Dünger verwendet werden.