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Aktuelle Chronik

Winfried Raths

1. Spatenstich für zentrale Wasserversorgung im Westteil des Kreises

Eine zentrale, moderne Wasserversorgungsanlage erhält der westliche Teil des Kreises Ahrweiler. Mit dem 1. Spatenstich gab Landrat Dr. Plümer am 21. November 1980 in der Nähe von Senscheid offiziell den Startschuß für dieses für die Bevölkerung der Höhengebiete des Kreises so wichtige Projekt, mit dem eine ausreichende Versorgung der Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr mit Wasser aus der Nohner Kalkmulde sichergestellt wird. Den Tag bezeichnete der Landrat als einen Meilenstein auf einem langen und schwierigen Weg, der in über 50 Jahren zurückgelegt werden mußte. Dr. Plümer dankte dabei seinen Amtsvorgängern Heinz Korbach und Dr. Christoph Stollenwerk, die die Planung und Verhandlungen mit den Nachbarkreisen Cochem-Zell und Daun begonnen hatten.

Bereits bei der Nürburgring-Planung im Jahre 1925 wurde mangels Wasser eine Versorgung aus den reichen Vorkommen des Ahrbachtals bei Nohn ins Auge gefaßt, was aber nicht verwirklicht werden konnte. Pläne einer großräumigen Wasserversorgung existierten auch in den Jahren 1938/1941, die in den Kriegsereignissen jedoch untergingen. Ein neues Projekt 1949/1950 scheiterte an der Finanzierung. Im weiteren Verlauf machte dann 1971 der Kreistag des Kreises Ahrweiler von der Kompetenz-Kompetenz Gebrauch, dem gesetzlichen Recht, die Zuständigkeit für die Wasserversorgung an sich zu ziehen. Schließlich wurde 1975 zwischen den Kreisen Ahrweiler, Cochem-Zell und Daun eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über eine gemeinsame Grundwassererkundung im Bereich Nohn/Ahütte beschlossen, die Grundlage für das jetzige Bauvorhaben ist. Begonnen wird dabei mit dem Bau der sogenannten »Berglinie«, einem Projekt in einer Größenordnung von rund 16,5 Mio DM, wozu auch ein Hochbehälter »Auf der Schnapp« in der Nähe von Senscheid gehört, wo jetzt der Grundstein gelegt wurde. Daneben sind ein Pumpwerk in Müllenbach und ein weiterer Hochbehälter bei Nürburg sowie ausreichende Transportleitungen zu erstellen. Der Endausbau der zentralen Wasserversorgungsanlage sieht eine »Taltrasse« entlang der Ahr bis Dernau mit Abzweigen in die Altenahrer »Höhengemeinden« vor. Der Bau der Bergtrasse ist nicht nur für den Kreis Ahrweiler von Bedeutung; das Pumpwerk Müllenbach wird Verteilstation auch für Gebiete der Verbandsgemeinde Kelberg und des Landkreises Cochem-Zell.

Mit dem symbolischen 1. Spatenstich gab Landrat Dr. Egon Plümer offiziell die Arbeiten an der zentralen Wasserversorgungsanlage für das westliche Kreisgebiet frei 
Foto: Esch