Sanierung endete tödlich

Die langersehnte Sanierung der Burgruine Are oberhalb von Altenahr begann am 11. März 1997. Ein Pilot des Deutschen Helikopterdienstes aus Ochtendung bei Mayen transportierte mit dem amerikanischen Hubschrauber „Hughes 500" Baumaterial vom Parkplatz gegenüber dem Winzerverein hoch zur Ruine auf dem Burgberg. Die Arbeiten waren vor allem als Verkehrssicherung am historischen Wahrzeichen des international bekannten Fremdenverkehrsortes an der Mittelahr gedacht; es bestand die Gefahr von herabstürzenden Steinen auf die Bundesstraße. Die spektakulären Einsätze des 420 PS starken Hubschraubers verliefen reibungslos - bis zum 9. April 1997. Kurz nach 11 Uhr startete der 46jährige erfahrene Pilot, der an diesem Tag bereits 30 Flüge zur Burgruine erledigt hatte. Nach Augenzeugenberichten verfing sich das Seil in einer der Kufen der Maschine. Dadurch kippte der Hubschrauber zur Seite, die Ladung verfing sich zudem in einer Baumkrone und machte die Maschine manövrierunfähig. In Schieflage geraten, wurde der Hubschrauber mit den Rotorblättern gegen die Felswand gedrückt und stürzte unmittelbar vor dem stillgelegten Bahntunnel auf die Erde. Wenige Stunden später erlag der Pilot seinen Verletzungen.

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Baumaterial hoch zur Burg Are flog der 420 PS starke Hubschrauber ab März 1997,
bis es einen Monat später zum tragischen Unfall kam.

Die Sanierung der Burgruine lief indes weiter. Im Herbst '97 waren der erste Bauabschnitt beendet und die 22 Meter hohe Palaswand sowie die beiden Seitenwände restauriert. 65 Anker wurden bis zu 14 Meter tief in den Schieferfels getrieben und mit Zementemulsion verpreßt, um dem Altenahrer Wahrzeichen für die Zukunft Standsicherheit zu gewähren.