Der Kreistag des Kreises Ahrweiler hat am 9. Dezember 2005 beschlossen, die Kreismusikschule zum 30. Juni 2006 zu schließen und das Musikschulangebot im Kreis durch ein aktives Fördersystem auf private Anbieter zu übertragen.

Der Kreistag fasste seinen Beschluss auf der Grundlage eines Gutachtens der ICG Culturplan Unternehmensberatung AG. Dieses Gutachten geht überwiegend auf Kosten und Auslastung der Kreismusikschule ein und stellt unter anderem folgendes fest: Die von fixen Personalkosten dominierten Ausgaben der Musikschule ließen sich unter Beibehaltung der Standards, die der Verband der Musikschulen festgelegt hat, nicht senken; die Personalkosten einschließlich Lohnnebenkosten lägen über dem Preis auf dem freien Markt; die Nachfrage nach Musikschulangeboten im Kreis sei stark rückläufig; die Auslastung der Musiklehrer sinke langsamer als die Zahl der Belegungen. Der Kreistagsbeschluss leitete den Übergang von einer öffentlichen Musikschule in Trägerschaft des Kreises zu einem freien, durch ein Fördersystem begleitetes Angebot ein.

Dieses neue Musikschulangebot für Kinder und Jugendliche umfasste im Sommer 2006 elf private Musikschulen innerhalb und außerhalb des Kreisgebietes, rund 100 Musik- und Gesangvereine sowie Einrichtungen wie die Volkshochschulen und die Familienbildungsstätte, den neuen gemeinnützigen Musikschulverein, private Musikerzieherinnen und -erzieher, die jetzt zunehmend auch öffentlich werben, Tanz- und Ballettschulen sowie Musikunterricht in Schulen und Kindertagesstätten. Die Versorgung gilt als kreisweit und flächendeckend. Soziale Komponenten wie die Geschwisterermäßigung werden vielfach angeboten.