Das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) im Sinziger Kranzweiherweg hat seit 1. April 2006 hat einen neuen „Hausherren“: Das Pharma-Unternehmen Finzelberg GmbH & Co. KG aus Andernach übernahm das IGZ mit seinen 16 Büroräumen, acht Laboren sowie Lagerflächen auf 1.500 Quadratmetern im Wege eines auf 15 Jahre angelegten Mietkaufmodells.

Zur Unterzeichnung der Verträge trafen sich Landrat Dr. Pföhler und der Sinziger Bürgermeister Wolfgang Kroeger mit Albert Ferstl, Dr. Willi Berkulin und Peter Wolfgang Schmidt von der Geschäftsleitung des Andernacher Unternehmens, dem Finzelberg-Betriebsratsvorsitzenden Wolfgang Hell und den IGZ-Geschäftsführern Dr. Harald Borbe und Cathrin Pauly.

Pföhler und Kroeger sprachen von einer „spektakulären Großinvestition“ und „der bislang größten Unternehmensansiedlung im Bereich Lifescience im Kreis Ahrweiler“. Ferstl hob die langfristige Absicherung des Unternehmens und damit der Arbeitsplätze im nördlichen Rheinland-Pfalz hervor. Finzelberg verlagere seinen Wissenschaftsbereich mit Labor und wissenschaftlicher Kundenberatung, Verkauf, Marketing und Geschäftsentwicklung aus Andernach.

Die Ansiedlung bringe 47 hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze nach Sinzig, so Ferstl. Die Einweihung fand am 7. Juli 2006 statt. Das IGZ ist einer der zentralen Bausteine des Bonn-Berlin-Ausgleichs im Kreis Ahrweiler.

Die wichtigste Zielrichtung des Bonn-Berlin- Ausgleichs, hochwertige und dauerhafte Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, werde durch die Komplett-Übernahme auf einen Schlag erreicht, betonten die Beteiligten. Entgegen der ursprünglichen Konzeption – zeitlich begrenzte Vermietung der IGZ-Räume an einzelne Existenzgründer – sei die KomplettÜbernahme durch einen Groß-Investor ein Vorteil, der zudem die Haushalte des Kreises und der Stadt Sinzig entlaste, die das IGZ bezuschussten. Die Zuwendungen, die Bund und Land für das IGZ gewährten, wurden zurückgezahlt. Die Finzelberg GmbH & Co. KG ist Produzent pflanzlicher Extrakte für die pharmazeutische Industrie. In dieser Branche ist die Firma national die Nummer 1 und weltweit unter den Top 3. Sie beschäftigt insgesamt 240 Mitarbeiter.

Hinter Finzelberg steht der Konzern Martin Bauer mit weltweit 2.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 300 Millionen Euro.