NEUJAHRSLIED

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Mit der Freude zieht der Schmerz Traulich durch die Zeiten, Schwere Stürme, milde Weste, Bange Sorgen, frohe Feste Wandeln sich zur Seiten.

Und wo eine Träne fällt, Blüht auch eine Rose. Schön gemischt, noch eh wirs bitten, Ist für Thronen und für Hütten Schmerz, und Lust im Lose.

Gebe denn, der über uns Wägt mit rechter Waage, Jedem Sinn für seine Freuden, Jedem Mut für seine Leiden In die neuen Tage!

Jedem auf des Lebens Pfad Einen Freund zur Seite, Sin zufriedenes Gemüte, Und zu stiller Herzensgüte Hoffnung ins Geleite.

Franz Grillparzer