Dorfstille
in der Eifel
Die Mittagsruh' der Lande
kein Windhauch stört, kein Laut.
Der Atem träger Kühe
sich in den Straßen staut.
Die leer, wie
ausgestorben,
durchs Eifeldorf sich zieh'n,
dem heut' ich zugewandert
im Heckenrosenblüh'n.
Schweiß, Müh' und Hitze
trieben
den Bauer früh vom Feld,
heim in die kühle Kammer,
nun ist's, als schlief die Welt.
Ein Greis sitzt still im
Schatten
der Bank am Lindenbaum,
geneigt das müde Antlitz
wie horchend und im Traum. |
Zeichnung:
Stud.-Rat Theo Deisel
Ob dort am alten Kirchlein
auch noch die Dorfuhr geht? —
Zum Schlag sich dreht der Zeiger,
der Greis erschrocken bebt.
Schlicht läutet eine
Glocke
ins Herz mir ihren Gruß, —
da drängt es mich zu beten
wie einst den Angelus.
PAULA GERHARDS |