Wasser  Ein Weinfreund, der ganz gerne trank,
Fühlt plötzlich elend sich und krank.
Er ging zum Doktor, der dann fand,
Daß Wasser schon im Leibe stand.

Als solches unser Weinfreund hört,
Ist er darob doch sehr empört.
„Wie bitte, Wasser? Irrt Ihr nicht? 
Dagegen war ich immer dicht.

So lang ich weiß, kein Tropfen mehr. 
Wie soll das Wasser kommen her?" 
Als seufzend er den Wein dann mied,
Wie ihm der Doktor schmunzelnd riet,

Und er wie eine Tanne schlank, 
Sich fühlt schon gar nicht mehr so krank,
Meint er bedächtig: „Könnt' es sein.
Daß zuviel Wasser war im Wein?"

Schmitz-Cubik