Zwischen gestern und heute Irrtum schleicht sich immer wieder
In die schönste Liebe ein
,
Und der Kranz der bunten Lieder
Wird zu einer Herzenspein.

Und der Sturm trägt Rosenblätter
Blutrot über Berg und Tat,
Blumen, Duft und Rosen sterben,
Leise klagt's: Es war einmal.

Dennoch, will ich stumm nicht gehen
Durch des Lebens Widerstreit,
Will erkennen und verstehen,
Zeit und Freud' und Bitterkeit.

Keine Träne rinnt vergeblich
Aus der Augen Seelengrund,
Jeder Pfeil des Leides macht mich
Frei von Bindung und gesund.

Gottes Allmacht scheint zu wägen
Maß- und sinnvoll Leid und Glück,
Läßt auf allen Lebenswegen
Gold'ner Güte Spur zurück.

Heinrichjosef Sattler +