Im Juni 1977 wurde die Sondersfchule für Lernbehinderte in Sinzig offiziell eingeweiht. Gleichzeitig erhielt sie den Namen „Janusz-Korczak-Schule".

Beim Festakt, an dem die Schüler und Lehrer der Schule sowie die Eltern, Staatssekretär Dr. Christoph Stollenwerk, Attache Richard Groell von der Botschaft der Volksrepublik Polen, sowie Vertreter des politischen und kulturellen Lebens teilnahmen, ging Landrat Dr. Egon Plümer auf die Entwicklung der Sonderschule L seit ihrer Einrichtung mit nur einer Klasse im Jahre 1971 ein und kündigte an, daß die derzeitige Unterbringung im Gebäude am Kirchplatz nur vorübergehend sei und die Janusz-Korczak-Schule nach dem Bau des Berufsbildungszentrums in Bad Neuenahr-Ahrweiler das jetzige Berufsschulgebäude in Sinzig beziehen wird. Als besonders bemerkenswert wurde die Entwicklung der Sonderschule als Ganztagsschule herausgestellt.

Staatssekretär Dr. Stollenwerk unterstrich, wie schon vor ihm Landrat Dr. Plümer, daß mit der Namengebung Janusz Korczak geehrt und die Sehnsucht, mit allen Völkern in Frieden zu leben, zum Ausdruck gebracht werden soll.

Dr. Janusz Korczak war Pole jüdischer Abstammung. Er betreute während des 2. Weltkrieges im Warschauer Ghetto Kinder eines jüdischen Internats und ging schließlich mit ihnen in den Tod.

Zur Namengebung erklärte Staatssekretär Dr. Stollenwerk: „Uns sollte der Mann, nach dem diese Schule benannt wird, nämlich Janusz Korczak, Vorbild für unsere Arbeit sein. Er war zutiefst davon überzeugt, daß es nicht nur um das Wohl des Kindes, sondern vor allem um das Recht des Kindes geht, als eigene Persönlichkeit anerkannt zu werden, und nicht etwa als Eigentum, als Untergebener oder als Spielzeug der Erwachsenen begriffen zu werden."

Ende Juni 1977 wurde die Hauptschule Remagen, die bereits ein Jahr vorher ihrer Bestimmung übergeben worden war, mit einem Festakt in der Aula des Neubaues offiziell eingeweiht. Recht zahlreich war die Schar der Gäste, die Bürgermeister Kürten begrüßen konnte. In seinen Ausführungen stellte der Bürgermeister fest, daß die Stadt Remagen im Hinblick auf eine optimale Beschulung der Kinder unter stärksten finanziellen Anstrengungen diese Hauptschule gebaut habe, und sprach dem Land und dem Kreis Ahrweiler für ihre Unterstützung Dank aus.

Staatssekretär Dr. Christoph Stollenwerk, der in Vertretung des Kultusministers,. Frau Hanna-Renate Laurien, an der Einweihung teilnahm, dankte im Namen der Landesregierung all denen, die am Bau und der Finanzierung des 12-Millionen-Projektes beteiligt wären.

Landrat Dr. Egon Plümer bezeichnete die Einweihung der Hauptschule auch aus der Sicht des Kreises als festliches Ereignis. Damit sei der Bau der Hauptschulen im Kreis nahezu abgeschlossen. Mit der neuen Hauptschule sei auch die Situation der Realschule Remagen verbessert und die Bildung eines Schulzentrums ermöglicht worden.