Erstes Fahr-Sicherheitstraining am Nürburgring

Wann ist eine Vollbremsung mit blockierenden Rädern sinnvoll? Wie ist zu reagieren, wenn das Fahrzeugheck ausbricht? Was ist zu tun, wenn das Auto ins Schleudern gerät? - Das sind einige der Situationen, die von den Lehrgangsteilnehmern am ersten Fahr-Sicherheitstraining auf dem neuen Nürburgring am 3. September 1984 zu meistern waren. Der Veranstalter, die Bayerischen Motorenwerke AG, hatten einen fachkundigen Leiter für dieses Training gewinnen können: den viermaligen Rallye-Weltmeister Rauno Aaltonen.

Theorie stand am ersten Tag auf dem Programm. Denn alleine das praktische Üben des Schleuderns, Bremsens in der Kurve bei hoher Geschwindigkeit oder einer 180-Grad-Wende in der Rückwärtsfahrt reicht nicht für sicheres Fahren aus. Vielmehr gehört auch ein gewisses Verständnis für die Technik und die physikalischen Gegebenheiten dazu, wenn man insbesondere in Notsituationen nicht die Gewalt über das Auto vollständig verlieren will. So mancher der Teilnehmer mußte schon hierbei sein vermeintlich gutes Know-How des Autofahrens auffrischen und teilweise sogar berichtigen lassen.

»Eins steht jedoch fest«, so Weltmeister Aaltonen, »die Anlage des neuen Nürburgringes eignet sich vorzüglich für die Durchführung eines derartigen Sicherheitstrainings.« Für das kommende Jahr laufen deshalb auch bereits die ersten Planungen für weitere Lehrgänge.