Treibjagd mit dem Ministerpräsidenten
Einen prominenten Gastgeber hatte eine Drückjagd am 5. Januar 1984 im Adenauer Jagdrevier »Langhardt«: Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel lud zur Jagd auf Rot-, Schwarz-, Muffel- und Rehwild, Füchse und Hasen im Landkreis Ahrweiler ein. Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft waren dem Ruf des Landesvaters gefolgt, unter ihnen die Minister Otto Meyer und Rudi Geil, Regierungspräsident Heinz Korbach und zahlreiche Bundes- und Landtagsabgeordnete. Landrat Dr. Plümer hatte an der Spitze der örtlichen Repräsentanten zwei besondere Geschenke für den Ministerpräsidenten mitgebracht. Ein schwarzer Wollschal mit Landeswappen sollte die Stimme des hohen Besuchers aus Mainz vor dem rauhen Eifelklima schützen. Als weitere Gabe wurden dem Ministerpräsidenten per Urkunde »36 wohlfeile Quercus robur, zur Gattung der Eiche gehörig, vermacht. Dieselben soll er pflanzen nach eigen disponierend Ermessen in den Kreisen und Städten des Landes, damit jenen somit »extra leges« erwachsen natürliche Bande .. . so deklarieret für den Landkreis Ahrweiler und seine Sparkasse.«
Außer einer Schenkungsurkunde über 36 Eichen noch ein
wärmender Schal für Ministerpräsident
Dr. Bernhard Vogel
Foto: Vollrath
Pünktlich um 9.00 Uhr ging es auf dem Parkplatz des Waldhotels in Jammelshofen in der Verbandsgemeinde Adenau los. Schießen durfte nur, wer einen Waffenschein besaß. Einiges Wild kam den Waldmännern bei drei Treiben vor die Flinte, das erste am Vormittag und die zwei anderen am Nachmittag. Fünf Stück Rotwild, einmal Muffelwild, 13 Sauen und vier Stück Rehwild wurden am Abend gezählt. Die Jagdgesellschaft traf sich anschließend zum Schüsseltreiben im Waldhotel, um bei Essen und gemütlichem Beisammensein den harmonischen Jagdausflug zu beenden.