Ein Bild, das die Herzen der Motorsportfans höherschlagen läßt: Formel-1 -Rennen auf dem neuen Nürburgring vor vollbesetzten Zuschauerrängen
Foto: Hoffmeister

Formel 1 wieder am Nürburgring

Die Formel 1 kehrte in die Eifel zurück - nach Sjähriger Unterbrechung fand erstmals am 7. Oktober 1984 wieder ein Großer Preis der höchsten Automobilklasse auf dem Nürburgring statt. Beim »Großen Preis von Europa« fuhren die besten Formel-1-Piloten um Rundenzeiten und die begehrten WM-Punkte. Alain Prost aus Frankreich hieß nach 67 Runden und 301,5 km der glückliche Sieger am neuen, 4,5 km langen Nürburgring. Er verwies den Italiener Michele Alboretto und Titelverteidiger Nelson Piquet aus Brasilien noch vor seinem Teamgefährten und späteren Weltmeister Niki Lauda auf die Plätze. 45 000 Besucher am Rennsonntag brachten zum Leidwesen der Veranstalter nicht die erwartete Zuschauerkulisse. Offensichtlich hatten die eingefleischten Nürburgringfans Probleme, sich auf die neue Rennstrecke einzustellen. Eine wesentlich bessere Resonanz verzeichnete der zweite Grand-Prix auf dem Rennkurs in der Eifel. Vor annähernd 70 000 Zuschauern beim »Großen Preis von Deutschland« am 4. August 1985 nahm der Vorjahreszweite Alboretto erfolgreich Revanche an Alain Prost und gewann überlegen vor dem Franzosen und dessen Landsmann Jaques Laffite. Als Publikumsmagnet erwies sich vor allem die deutsche Beteiligung am Rennen. Mit Stefan Bellof und Manfred Winkelhock - die beide Wochen später bei Automobilunfällen ihr Leben ließen -waren zwei Deutsche am Start. Zudem schickte der Niederzissener Erich Zakowski, Leiter des Zakspeed-Racing-Teams, seinen rein deutschen Rennwagen mit dem englischen Piloten Dr. Jonathan Palmer ins Rennen. Freuen konnte sich am Ende des Großen Preises allerdings nur Bellof. Er kam als 8. ins Ziel, während Winkelhock und Dr. Palmer vorzeitig ausschieden.