Content-Type: text/html Kultur als die

Kultur als die »Kunst des Möglichen« dargestellt

»Kultur auf dem Lande — das ist die Kunst des Möglichen; aber es ist mehr möglich, als manche meinen« — mit diesen Worten umriß Landrat Dr. Plümer das Verständnis kulturellen Geschehens in einem ländlich strukturierten Gebiet wie dem Landkreis Ahrweiler. Anlaß für diese Bestandsaufnahme bildete ein Treffen, zu dem der Deutsche Landkreistag am 4. November 1985 in die Ahrwein-Probierstuben nach Ahrweiler eingeladen hatte. Pressevertreter aus der Bundeshauptstadt konnten sich beim alljährlichen Martinstreffen des Deutschen Landkreistages von der Vielfalt des Kulturangebotes auf dem Lande überzeugen. Dafür bot nicht nur der Landkreis Ahrweiler Kostproben mit Gemälden, Skulpturen und Graphiken heimischer Künstler, mit Mundart und Zupfmusik. Auch der Westerwaldkreis nutzte das Forum, um seine Kulturbeiträge darzustellen. Ton und das Kannenbäckerland standen bei der Selbstdarstellung des östlichen Nachbarkreises im Mittelpunkt. Der rheinland-pfälzische Kultusminister Dr. Georg Gölter betonte bei der Zusammenkunft den hohen Stellenwert der dezentralen Kulturpolitik in einem Land wie Rheinland-Pfalz, das nur wenige Oberzentren und damit kaum kulturelle Kristallisationspunkte aufzubieten habe. Kreisvolkshochschulen, die Denkmal- und Heimatpflege, Museen und eine wachsende Zahl von Kunstpreisen seien die Beispiele für eine gewachsene »kulturelle Dichte« auch auf dem Lande. Den Rang der Kulturpolitik hatte eingangs der interessanten Veranstaltung bereits der Präsident des Deutschen Landkreistages, Landrat Joseph Köhler, hervorgehoben.

Umrahmt von Ausdrucksformen kulturellen Schaffens: (v. I.) Landrat Dr. Egon Plümer, Landrat Joseph Köhler, Präsident des Deutschen Landkreistages, Kultusminister Dr. Georg Gölter, Dr. Hans Tiedecken, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Deutschen Landkreistages, und Peter-Paul Weinert, Landrat des Westerwaldkreises. 
Foto: Kreisbildstelle