Partnerschaftsgedanken vor Ort belebt

Während sein Name für europäische Verhältnisse nur schwer über die Zunge geht, ist sein afrikanisches Heimatland für Rheinland-Pfälzer keine unbekannte Größe mehr: Athanase Nsa-bimana, Bürgermeister der Gemeinde Kivu im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda.

Der Verwaltungschef der knapp 35 000 Einwohner zählenden ruandischen Gemeinde besuchte im Rahmen eines zweiwöchigen Studienaufenthaltes im September 1986 für drei Tage den Kreis Ahrweiler. Es war dies ein erster persönlicher Kontakt in einer Partnerschaft, die seit 1982 zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda besteht und die auch im Ahrkreis auf fruchtbaren Boden fiel. Diesen Umstand hob Kreisdeputierter Gerhard Steffens bei der Begrüßung des schwarzafrikanischen Gastes in der Kreisverwaltung hervor. Er erwähnte die bestehende Schulpartnerschaft der Realschule Adenau mit der Ecole Primaire de Kivu, verschiedene Hilfsaktionen für kommunale Projekte in Kivu und nicht zuletzt den Tag der offenen Tür bei der Kreisverwaltung Ahrweiler. Dabei war im September 1985 ein Reinerlös von 10 000.- DM erzielt worden, der gemeindlichen Bauprogrammen zugute kommen soll.

Athanase Nsabimana hatte während seines Aufenthaltes, der ihn durch das gesamte Kreisgebiet führte, mehrfach Gelegenheit, seine Heimatgemeinde und die Sorgen und Nöte der dort lebenden Menschen vorzustellen. Nach einem anstrengenden Besuchsprogramm nahm der Bürgermeister wichtige Erkenntnisse und zudem die Gewißheit mit nach Hause, daß man hierzulande weiterhin bestrebt ist, die kontinuierliche Entwicklung der Gemeinde Kivu nach Kräften zu unterstützen.