Mit der Übergabe der Werkstatt in Sinzig entfallen für die Behinderten aus dem Ahrkreis die Anfahrtswege zur Hauptstelle der Werkstatt in Mayen, wie Staatssekretärin Dr. Maria Herr-Beck aus dem rheinland-pfälzischen Sozial-und Familienministerium anmerkte. Die aus Mainz angereiste Staatssekretärin versicherte den Anwesenden, daß die Steuermittel gut und hilfreich angelegt seien. Schließlich sei Arbeit wichtig für das Selbstwertgefühl und die Zufriedenheit der Behinderten. Auf den wirtschaftlichen Aspekt eingehend, appellierte die Vertreterin von Sozialministerin Ursula Hansen an die Unternehmen, bei der Vergabe von Aufträgen die Werkstätte in ihre Überlegungen einzubeziehen.

Neun Millionen Mark kostete die neue Zweigstelle der Behindertenwerkstatt Mayen. Kostenträger waren das Bistum Trier, Aktion Sorgenkind, Land und Kreis sowie die Bundesanstalt für Arbeit. Nicht zuletzt half auch die Bevölkerung des Ahrkreises tatkräftig mit, das Projekt Wirklichkeit werden zu lassen. Aus einer von Landrat Dr. Plümer ins Leben gerufenen Spendenaktion »Bau mit an der Werkstatt für Behinderte« kamen nicht nur die notwendigen Mittel für den Grundstückskauf zusammen, sondern darüber hinaus weitere Geldbeträge, die sich letztlich auf annähernd 200 000.- DM summierten und für Einrichtungsgegenstände verwendet wurden. Vor dem Kreistag als höchstem Organ des Landkreises galt wenige Tage später der Dank des Landrates all jenen, die mit kleinen und großen Spenden zum Erfolg der Hilfe für die Behinderten beigetragen hatten.