Mahnmal für den Frieden

Eine Gedenkkapelle auf dem Gebiet des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers »Goldene Meile« bei Remagen erinnert seit Oktober 1987 an den Ort, wo unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg von April bis Spätsommer 1945 mehrere hunderttausend deutsche Kriegsgefangene inhaftiert waren.

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Die »Schwarze Madonna", Symbol des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers "Goldene Meile«,
fand nun Aufstellung in der neuen Gedenkkapelle.

Auf Initiative des Remagener Bürgermeisters Hans-Peter Kürten entstand die Friedenskapelle, deren Kosten von rund 350 000 DM durch großzügige Spenden vorwiegend aus dem Kreis ehemaliger Kriegsgefangener und durch Zuschüsse der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen aufgebracht wurden.

Am 9. Oktober 1987 wurde die Kapelle im Beisein von über tausend ehemaligen Kriegsgefangenen feierlich eingeweiht. Die Gedenkstätte beherbergt ein Symbol des damaligen Lagerlebens, die »Schwarze Madonna« von Remagen. Vom Essener Maler und Bildhauer Professor Adolf Wamper während der Zeit seines Lageraufenthaltes in Remagen aus Lehm gefertigt, hat die Figur in der zeltförmigen, neun Meter hohen Kapelle ihre letzte Heimstatt gefunden.

An die mehr als vierzigjährige Zeit eines friedlichen Zusammenlebens seit den damaligen Notjahren erinnert eine in den Boden der Kapelle eingelassene Platte mit der Aufschrift:

»Vergangene Fehler dürfen nicht wiederholt werden. Vergeltung ist keine Liebe und Haß kein Boden, auf dem der Frieden gedeihen kann«.