Eine Spendenaktion ist Ausdruck der partnerschaftlichen Beziehungen zwischen dem Kreis Ahrweiler und der ruandischen Gemeinde Kivu. Am 5. April 1989 rief Landrat Joachim Weiler die Hilfsaktion ins Leben - im Beisein des ruandischen Botschafters in der Bundesrepublik Deutschland und von Ex-Landrat Dr. Egon Plümer, der mit einer ersten Spende in Höhe von 1 000 DM auch gleich ein anläßlich seiner Verabschiedung als Landrat gegebenes Versprechen einlöste.
Die Beziehungen zwischen dem Ahrkreis und der Gemeinde Kivu in Ruanda gehen auf den Besuch des Bürgermeisters Athanase Nsabimana im September 1986 im Kreisgebiet zurück. Dabei war der Wunsch nach engeren Kontakten geäußert worden. Im Kreistag Ahrweiler fand sich für dieses Anliegen eine breite Zustimmung, so daß einstimmig am 13. Juni 1988 eine Patenschaft eingerichtet wurde.
Der Ausdruck "Patenschaft« soll dabei die eher einseitigen, auf Hilfe gegenüber einem unterentwickelten Land der dritten Welt ausgerichteten Kontakte unterstreichen. Die Gemeinde Kivu ist eine von 143 Gemeinden in der Republik Ruanda, sie liegt im Süden des Landes, unmittelbar an der Grenze zu Burundi. In der Gemeinde, die aufgeteilt ist in neun Gebietsteile, leben auf einer Fläche von 272 qkm rund 36 000 Menschen.