Todesstoß für steinernen Koloß

Während an mehreren Orten im Kreis Ahrweiler Geburtstag gefeiert wurde, hieß es für einen markanten und bekannten optischen Punkt Abschied nehmen. 42 Jahre ragte er in den Himmel - jetzt versetzten ihm dreieinhalb Kilo Dynamit in 16 Bohrlöchern den Todesstoß:

einem 52 Meter hohen Schornsteinriesen auf dem Gelände der VEBA-Glas zwischen Sinzig und Bad Breisig. Damit sich neue Betriebe ansiedeln können, mußte der steinerne Koloß Platz machen. Am Samstag. 7. April 1990, explodierte die Sprengladung punkt 14.56 Uhr. Der Schlot neigte sich im Zeitlupentempo und krachte auf den speziell vorbereiteten Untergrund - genau wie vorher berechnet.

Den Anforderungen des Umweltschutzes trugen die Verantwortlichen bei dieser Aktion sorgfältig Rechnung. Vor der Sprengung wurde die Innenschicht des Kamins von Schwermetallen und schwefelhaltigen Stäuben befreit. Diese transportierte man in Spezialsäcken auf eine Sondermülldeponie.

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Seinem Ende entgegen neigte sich der Schornstein - scheinbar im Zeitlupentempo. Die Fotoserie hält den Fall des steinernen Riesen fest.