Franziskushaus Sinzig als Heim für alte Menschen

In die Höhe gezogen innerhalb der Rekordzeit von nur einem Jahr hatten Architekten und Bautrupps den fünfstöckigen Erweiterungsneubau des Sinziger Franziskushauses. Im Juni 1989 war der erste Spatenstich - im Juni 1990 stand bereits das Richtfest des Alten- und Pflegeheimes in der Sinziger Renngasse auf dem Programm. Uwe Graf von Wedel als Vertreter des Johanniterordens, der die Trägerschaft des Franziskushauses übernommen hat, begrüßte zahlreiche Ehrengäste: unter ihnen Bundestagsabgeordneten Karl Deres. Landtagsabgeordneten Gerhard Steffens, Landrat Joachim Weiler und Sinzigs Stadtbürgermeister Norbert Hesch. Der neue Zweckbau kostet voraussichtlich 12,7 Millionen Mark. Vier Millionen davon übernimmt der Kreis, eine Million die Stadt Sinzig. Die Arbeiten sollen Ende 1990 beendet sein. Somit stünden Anfang 1992 rund 100 Betten zur Verfügung, die Hälfte davon für Pflegefälle.

Diese Kapazitäten sind nach Auffassung Landrat Weilers im Sinne einer zukunftsorientierten Seniorenpolitik auch nötig. "Die Einweihungsfeier des neuen Franziskushauses stellt einen Zwischenschritt für die gesamte Altenpolitik im Kreis Ahrweiler dar", zeichnete der Kreisverwaltungs-Chef die Entwicklung der kommenden Jahre vor. Weil unsere Bevölkerung immer älter wird, könne die Betreuung alter Menschen im Haushalt nicht der alleinige Eckpfeiler einer verantwortungsvollen Seniorenpolitik sein. Das Engagement des Sinziger Johanniter-Hauses würdigte der Landrat daher als eine wichtige Stütze zur Versorgung dieser Menschen.