Umgehung Walporzheim freigegeben

"Freie Fahrt ins Ahrtal" hieß es Ende Juli 1990, als der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Rainer Brüderle gemeinsam mit Vertretern der kommunalen Politik eine der letzten Barrieren auf der Bundesstraße 267 aus dem Weg räumte. Neben dem Mainzer Staatsminister packten auch Gerhard Steffens, Landtagsabgeordneter und Kreisdeputierter, der Ahrweiler Ortsvorsteher Helmut Gies und Gerhard Lersch, Beigeordneter der Kreisstadt, die rot-weiß-gestreifte Straßensperre mit an. Insbesondere für die Vertreter aus Bad Neuenahr-Ahrweiler war dies ein Moment, den sie lange herbeigesehnt hatten: Der Stadtteil Walporzheim nämlich wird durch die neue Umgehung wesentlich entlastet.

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Das letzte Hindernis aus dem Weg räumten Kreisdeputierter und MdL Gerhard Steffens (v. l.). Staatsminister Rainer Brüderle, Ortsvorsteher Helmut G/es und Beigeordneter Gerhard Lersch. Die Umgehung Walporzheim ist frei.

Für die Bewohner des Weinorts bedeutet die neue Umgehung nach Angaben Brüderles 60 Prozent weniger Durchgangsverkehr. Damit verbunden seien auch 60 Prozent weniger Lärm und Abgase. Zudem geht laut Brüderle nach dem Bau von Ortsumgehungen die Zahl der Unfälle um fast die Halte zurück.

Für diesen relativ kurzen Streckenabschnitt von etwa 1.000 Metern seien insgesamt rund 15 Millionen Mark investiert worden. Viel Aufwand habe beispielsweise die direkte Nachbarschaft von Weinbergen und Entwässerungssystemen verursacht. Um die Stützmauern ins romantische Landschaftsbild des Ahrtals zu integrieren, wurden sie mit Naturstein verblendet.

Die jetzt dem Verkehr übergebende Strecke zwischen Ahrweiler und Walporzheim ist das zweite Teilstück der Umgehung. Bereits acht Jahre zuvor war der Abschnitt vom Dellmich bis zum Silberberg für die Fahrt ins Ahrtal geöffnet worden.