Mit Roß und Reiter gegen Wind und Wetter

Wenn heute schnelle Autos und Non-Stop-Züge mühelos Kilometer um Kilometer herunterrasseln und Briefe und Postpäckchen binnen weniger Stunden durch Deutschland befördern. dann gerät die Zeit der Postkutschen in Vergessenheit. Oderwird -sofern überhaupt noch in Erinnerung - wehmütig belächelt. Daher bot die Idee der Post. zu ihrem 500jährigen Bestehen die "gute alte Zeit" der Stafetten-Reiter wieder aufleben zu lassen, einen vom Publikum freudig aufgenommenen Blick in die Historie. So waren sie zwischen den Bergen der Alpen und dem belgischen Flachland unterwegs: die farbenfrohen Postillione hoch zu Roß. in ihren langen Mänteln gegen den frostigen Winter geschützt. Auf ihrer historischen Tour zwischen Innsbruck und Mechelen machten sie Anfang Januar halt an Rhein und Ahr. Und der Glühwein in Adenau wärmte sie mindestens genauso wie der Beifall unzähliger Bewunderer in anderen Orten. Im Juli führte der Jubiläums-Postkutschenkurs durch Bad Breisig. Ahrweiler und Altenahr und bewies erneut. wie zentral der (spätere) Kreis Ahrweiler bereits gegen Ende des Mittelalters im Herzen Europas lag. Zur Zeit Kaiser Maximilians l. um 1490 richtete man auf der politisch wichtigen 1.250 Kilometer langen Strecke zwischen Innsbruck und Mechelen einen regelmäßigen Postdienst ein.

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Farbenfrohe Postillione machten auch beim Adenauer Postamt halt.

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Der historische Jubiläums-Postkutschenkurs führte über Bad Breisig, Ahrweiler und Altenahr.