Stürme wüteten katastrophal

"Schwerer Sturm löste Großeinsatz im gesamten Kreis aus"; "Weit über 10.000 Festmeter Holz durch starke Windböen wertlos"; "Blitz schlug in die Wassenacher Pfarrkirche ein". Die Schlagzeilen, die Ende Februar und Anfang März den Blätterwald im Kreis Ahrweiler aufwirbelten, drückten kaum das Ausmaß der verheerenden Orkanschäden aus. Zwei "Furien" wüteten über Mitteleuropa. Sie zerschlugen Dächer und knickten Bäume wie Streichhölzer um. "Wiebke" kam am 28. Februar 1990 um 23.30 Uhr, und "Vivian" trieb ihr Unwesen in der Nacht zum 1. März.

Mit Spitzengeschwindigkeiten von 115 Stundenkilometern rasten die Stürme über das Kreisgebiet hinweg. Ganze Forstabschnitte wurden binnen weniger Stunden zu Bruchholz. Besonders stark betroffen: die westlichen, hochgelegenen Teile des Kreisgebiets. Auf dem Kirmut-scheider Friedhof kapitulierte eine Riesenfichte und stürzte auf das Pfarrhaus. Umgeblasene Bäume blockierten die Bundesstraßen 412 zwischen Kempenich und Nürburgring sowie 258 zwischen Mayen und Blankenheim. Zeitweise gesperrt werden mußte die Landesstraße 10 zwischen Adenau und Kirmutscheid sowie Adenau und der Hohen Acht.

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Keine Chance gegen die verheerenden Orkane hatten diese Bäume an der Bundesstraße 258 nahe des Nürburgrings.