Kein Karnevalsscherz:

Die Schule brennt

Katastrophal war der Brand der Sporthalle Bachern. Als sich alle Welt am Weiberdonnerstag auf eine fröhliche Fastnacht einstellte, heulten in der Kreisstadt die Sirenen. Dichte Rauchschwaden, schon von den Höhen der Grafschaft weithin sichtbar, kündigten das Ausmaß des Schadens an. Wenige Stunden nachdem gegen 14 Uhr im Umkleidetrakt der Sporthalle Qualm gesichtet worden war, verdichtete sich die Befürchtung zur traurigen Wirklichkeit: die Bachemer Sporthalle eine Ruine, mehrere Millionen Mark Sachschaden.

Nach Ermittlungen von Feuerwehr und Polizei schien das Feuer im Anfangsstadium lediglich lokalen Charakter zu haben. Doch die Flammen verbreiteten sich unter den abgehängten Decken rasend schnell und durchfraßen die Isolierung. Die Feuerwehrleute waren bereits zu diesem Zeitpunkt machtlos. Die enorme Hitze und die starke Rauchentwicklung machten einen ''Innenangriff" der Floriansjünger unmöglich. Statt dessen: Von außen bekämpften die "Blauröcke" - mittlerweile 100 Mann in sieben Wehren - die Flammen mit einem Wasserteppich. Um ein Übergreifen des Feuers auf andere Schulgebäude zu verhindern, setzten die Brandexperten zusätzlich eine "Wasserwand" als Trennzone.

Die Schadensbilanz dieses "Schwarzen Donnerstag" am 22. Februar 1990: vier bis fünf Millionen Mark. Ende Juli wurden die Reste der ehemaligen Sporthalle der Erich-Kästner-Schule im Kreisstadtteil Bachern weggeräumt. Der Bauschutt wurde auf Hausmüll- und Bauschuttdeponien gebracht.

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Trotz schnellem und umfassendem Einsatz konnte die Feuerwehr beim Brand der Sporthalle Bachern nichts mehr retten.