Wieder Leben in römischer Villa

Die Römervilla, jener kulturhistorisch einmalige Fund am Silberberg in Ahrweiler, der nach den Worten des Ausgrabungsleiters Dr. Horst Fehr „nördlich der Alpen kaum seinesgleichen findet", bekommt immer klarere Konturen. In den eisigen Tagen des Januar 1992 setzten die Fachleute der Firma Holzbau Schmickler aus Sinzig und Wiesemscheid am Nürburgring die ersten drei von insgesamt elf gewaltigen Holzbindern millimetergenau auf vorgefertigte Stützen, die das Dach dieses zukünftigen Museums bilden. 32 Meter lang ist jeder der „Dach-Sparren" und fünf Tonnen schwer. Zwei 50-Tonnen-Kräne hieften sie in ihre Position. Ein fast 40 Mete langer Spezialtransporter brachte sie aus Wiesemscheid über Kempenich, Wehr und die A 61 nach Ahrweiler.

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32 Meter lange Leimbinder stellen die „Dach-Sparren" der Römervilla dar.

Schon wenige Wochen später, im März, wehte der Richtkranz über der imposanten Dachkonstruktion, diesem bizarren Holzgebilde über der freigelegten Zeugnissen römischen Lebens irr Kreis Ahrweiler. Gemeinsam hoffen Rudolf Weltken, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und Vorsitzender des Zweckverbands Römervilla, und sein Stellvertreter, Landrat Joachim Weiler, auf diese Attraktion dei besonderen Art. Sie soll Impulse geben für der Kulturtourismus nicht allein der Kreisstadt und des Ahrtals, sondern des gesamten Kreises Ahrweiler.

3,5 Millionen Mark soll das Projekt kosten. Etwas mehr als sieben Monate Bauzeit waren seit dem ersten Spatenstich vergangen. Und zwölf Jahre seit der Freilegung jener archäologischen Schatztruhe im März 1980. Im Frühjahr 1993 sollen sich die Pforten für die Gäste öffnen.