Banner für Remagener Brücke

„Die Brücke von Remagen", unter diesem Namen sind die Reste jenes Bauwerks in der ganzen Welt berühmt, das für den Verlauf des Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Bedeutung hatte. Amerikanische Truppen stießen, von Westen kommend, am 7. März 1945 über die Ludendorff-Brücke ins rechtsrheinische Gebiet vor. Die deutsche Wehrmacht hatte zuvor vergeblich versucht, diesen wichtigen Rheinübergang zu sprengen. - Jetzt, im März 1992, 47 Jahre nach dem Krieg, trafen sich Amerikaner und Deutsche einmal mehr in Freundschaft vor der historischen Kulisse.

Der US-amerikanische Botschafter Robert M. Kimmitt kam gemeinsam mit seinem Vater Joseph Stanley, der als amerikanischer Soldat selbst vor rund vier Jahrzehnten an dieser Stelle stand. Auch General Robert E. Schellmann war aus den USA angereist. Vater und Sohn Kimmitt überreichten Remagens Bürgermeister Hans-Peter Kürten die „stars and stripes", die Nationalflagge der USA. Diese „Sterne und Streifen" wehten noch wenige Tage zuvor über dem Kapitol in Washington. Das Banner nimmt als Symbol für die deutsch-amerikanische Freundschart einen Ehrenplatz im Friedensmuseum ein, das auf Initiative von Bürgermeister Hans-Peter Kürten im Turm der ehemaligen Ludendorff-Brücke eingerichtet wurde.

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Freundschaft vor
ehemals umkämpfter Brücke:
General Robert E. Schellmann (v.l.n.r.),

Joseph Stanley Kimmitt,
Hans-Peter Kürten und Robert M. Kimmitt.

Wenige Monate zuvor, im September 1991, stellte die Kreisverwaltung Ahrweiler die Rema-gener Brückentürme unter Denkmalschutz. In der Begründung heißt es, die Türme mit ihrer wehrhaften, monumentalen und architektonischen Ausbildung seien Zeugnisse des handwerklichen Wirkens und Dokumente der Brükkenbaukunst des frühen 20. Jahrhunderts sowie der Technik-und Eisenbahngeschichte. Hinzu komme die hohe historische Bedeutung des Bauwerks. Aus öffentlichem Interesse müsse es erhalten bleiben.