Reise in den Mittelpunkt des Bergs

Experten sprechen von den schwierigsten Bedingungen, unter denen je ein Tunnel in Deutschland gebautwurde. Brüchiges rheinisches Schiefergestein weist immer neue Strukturen auf und stellt die Geologen vor Probleme. Deshalb gingen die Gesteinskundler und Baumeister erstmal auf Erkundungsreise in den Berg. Ein Pilotstollen soll genaue Erkenntnisse über den späteren Verlauf der Ortsumgehung Altenahr liefern. DerStollen kostet den Bundzehn Millionen Mark. Die Investition ist nötig, weil frühere Bohrungen nicht den erhofften Erfolg brachten.

Im Dezember 1991 hallte der erste Sprengschuß durch das enge Ahrtal und leitete eine neue Bauphase der Ortsumgehung imZuge der Bundesstraße 257 ein.

Neben dem 540 Meter langen Ditschhardt-Tunnel stehen noch zwei weitere Bergdurchbrüche an: der 80 Meter lange Übigs-Tunnel und der 208 Meter lange Lingenberg-Tunnel. Seit mehr als 25 Jahren ist die Umgehung des international bekannten und beliebten Publikumsmagneten Altenahr geplant.

Bürgermeister Hermann Heiser rechnet damit, daß 1995 die ersten Autos über das drei Kilometer lange Straßenbauwerk mit drei Tunnels und zwei Brücken rollen.

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Schwierige geologische Bedingungen machen einen Probetunnel für die Ortsumgehung Altenahr
notwendig. Zahlreiche Gäste interessierten sich für den Start der Sprengarbeiten.