Freier Blick über die „Lüneburger Heide" bei Schalkenbach

Zehn Meter Höhe mißt das hölzerne Bauwerk am Rande der Wacholderheide „Weiselstein". 870 freiwillige Arbeitsstunden stecken in ihm. Der Aussichtsturm nahe dem Gut Schirmau bei Schalkenbach wurde im Mai 1995 feierlich und offiziell seiner Bestimmung übergeben. Er dient als Treffpunkt für Wanderer und als zusätzliche Attraktion des idyllisch gelegenen Waldguts, in dem die Stadt Krefeld als Eigentümerin eine Erholungsstätte für Senioren betreibt. Außerdem soll das Bauwerk eine optimale Aussicht über die Wacholderheide schaffen, damit dieses sensible Biotop seine Ruhe behält und nicht durch Besucher betreten wird. Seit 1990 pflegen Mitarbeiter der Kreisverwaltung, der Gemeinde Schalkenbach, der Naturschutzverbände und anderer Einrichtungen diese Wacholderheide und stellen sie von Gehölzen frei. Warum all dieses Engagement?

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Treff am Turm: 870 freiwillige Arbeitsstunden stecken in dem Holz-Bauwerk bei Schalkenbach.

Die Wacholderheide bei Schalkenbach: Sie ist eine der letzten Reste einer historischen Kulturlandschaft, die noch vor hundert Jahren weite Teile der Eifel bedeckte. Die Heide entstand nach Waldrodungen und durch extensive Huteschafhaltung. Heute stellt der Weiselstein einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen dar, beispielsweise für bestimmte Käfer und die Zwergstrauchheide. Im Spätsommer, zur Blütezeit des Heidekrautes, erinnert der Weiselstein an die Lüneburger Heide. Das im Wald versteckte Gut Schirmau gilt bis heute als Geheimtip für Sonntagsausflügler. Daß oberhalb dieses Idylls ein robuster Aussichtsturm entstehen konnte, ist vor allem den Mitgliedern der „Naturfreunde Oberes Vinxtbachtal" um ihren Vorsitzenden Oswald Tinscheraus Schalkenbach zu verdanken. Sie waren es, die seit Herbst 1993 kräftig anpackten und die finanzielle wie materielle Unterstützung zahlreicher Gönner in die praktische Tat umsetzten.