FH-Pläne nehmen Konturen an

Der Baubeginn für den ersten Gebäudekomplex ist für das Frühjahr 1997 vorgesehen, die Fertigstellung für 1998 geplant, so daß die Studenten zum Wintersemester 1998/99 loslegen können, und im Jahr 2002 soll alles komplett fertig sein. So sieht der Zeitplan der neuen Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz im Kreis Ahrweiler aus. In Remagen wird dieses Projekt als Ausgleich für die Berlin/Bonn-Entscheidung des Deutschen Bundestags errichtet. Die Investitionskosten werden mit rund 100 Millionen Mark veranschlagt; weitere 85 Millionen Mark zahlt der Bund für die laufenden Betriebskosten. 1.000 Studienplätze sind vorgesehen; das entspricht rund 1.300 Studenten, deren Kaufkraft bei jährlich rund 11,5 Millionen Mark liegt.

1996 gingen die Planungen für die neue FH weiter. Ein Ideenwettbewerb mit 107 Entwürfen verschaffte dem Gebäudekomplex erste architektonische und städtebauliche Konturen. Und bei einer Veranstaltung für die heimische Wirtschaft betonte Landrat Joachim Weiler in Remagen, einheimische Unternehmer und regionaler Handel sollten die Chance nutzen und aktiv werden. Weiler nannte unter anderem die Belieferung der Mensa, die Instandhaltung der Gebäude über Wartungs- und Reparaturaufträge, ferner Buch- und Schreibwarenhandlungen, Einrichtungshäuser, Lebensmittelgeschäfte und die Gastronomie. Auch die private und öffentliche Infrastruktur müsse die Weichen für die FH stellen, etwa bei Wohnungen, Verkehrsanbindungen, Sport, Freizeit, Kultur und Kindergärten. Das Konzept fürs Lehrangebot wird nach den Worten des zuständigen Professors der Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Helmut Schäfer, geändert, um dem AW-Kreis als Gesundheits- und Fitneßregion ein weiteres Standbein zu verschaffen. So wurden die Zweige „Gesundheits- und Sozialwirtschaft" sowie Medizininformatik neu ins Programm aufgenommen.