Ein altes Bodendorfer Anschreibebuch berichtet

Dr. Karl-August Seel

Vor mir liegt ein altes, bäuerliches Anschreibebuch aus dem 18. Jahrhundert." Es wurde 1964 bei Aufräumarbeiten auf dem Speicher der Pension „Wie Daheim" in Bad Bodendorf gefunden. Von 1752 bis 1816 sind hier Geldgeschäfte, Geldleihen und Zinszahlungen, Wein-, Frucht-und Viehverkäufe sowie Zehnteinnahmen eingetragen. Aber auch Tätigkeiten für die Gemeinde, Schriftwechsel mitdem Gnädigen Herrn (Benedikt v. Clodt), Briefe an das Reichskammergericht in Wetzlar u. a. werden genannt.

Schreiber Matthias Giesen

Schreiber und Beginn der Eintragungen sind bekannt. Auf der Innenseite des rückwärtigen Buchdeckels ist in Schönschrift vermerkt:

Anno 1752 den 22 Xbris (22. Oktober) iß
der Anfang in dießes Buch gemacht
Frieden mit Gott dem Allmächtigen
Gott gebe diesem Schreiber ein
frietsameß und ein langeß Leben
und ein seligeß Sterben und allen
seinen Umbständ alß nemblich Frau, Kind
und Knecht und Magt
Matthias Giesen der hat das
geschrieben den Datum wie oben.

Matthias Giesen ist kein Unbekannter. Er ist als Schultheiß und Bürgermeister belegt, ebenso als langjähriger Schöffe des Bodendorfer Gerichts. Wie das Anschreibebuch ausweist, macht er für die Gemeinde von 1756 bis 1784 zahlreiche „Gang", d.h. Dienstgänge und -reisen, erhält und beantwortet Post und führt Verhandlungen. Er scheint dies als Gemeindeschreiber und -rechner getan zu haben, eine Tätigkeit, die bisher nicht bekannt war. Über alle seine „Gang" und „Außlag" führt er Buch, dabei wird stets der „zeitliche" Bürgermeister genannt.

Kredite und Fruchtausleihen

Der Großteil seiner Eintragungen bezieht sich jedoch auf Kreditangaben und Fruchtausleihen, An- und Verkäufe von Frucht, Wein und Vieh sowie auf Zehntabgaben. Diese nimmt er für das Kloster Engelthal zu Bonn an und führt sie nach dort ab. Für dieses Kloster und dessen Landbesitz in Bodendorf war er der örtliche Verwalter. Zu verschiedenen Zeiten läßt er die Zehntscheuer reparieren und legt darüber Rechnung. Zusätzlich hat er auch Mitgift und Auslagen für die Hochzeit seines Sohnes Hubertus notiert. Gleichfalls sind einige Rezepte „Vor Krankh Vie" aufgezeichnet. 1753 gibt er neben Geld und Apfelwein auch „vor einem Schilling Mitticin" (Medizin) ab.

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Pension "Wie Daheim" (um 1954), Bad Bodendorf,
Hauptstraße, früheres Gehöft Giesen.

Matthias Giesen ist der Kreditgeber für das ganze Dorf. Nahezu alle aus den Bürgerlisten dieser Zeit (1760, 1772, 1791) bekannten Einwohner Bodendorfs, aber auch Bürger der umliegenden Orte, leihen zu irgendeinem Zeitpunkt bei ihm Geld. Auf dieses „capitalh" zahlen sie ihm „indereßen" oder „pention", d. h. Zinsen. Bei langjährigen Ausleihen wird zumeist im Herbst, auf St. Martin (11. Nov.) oder Bartholomäus (24. Aug.), abgerechnet. So heißt es z. B. 1753 „ein pistohl an golt gelehnet per 8 dhl (Thaier) verspreche nechsten Mardiny mit ge-bührenen indreßen wider zu geben". Auch kurzfristige Ausleihen für einige Wochen werden verzeichnet, so: 1753 „ein pistohl an golt gelehnet welche Ehr verspricht in Viertzen Tagen wider zu geben" 1758 „welcheß Ehr innen drey wochen zeit wider geben will mit gebührenden indreßen".

Neben der für die lokale Familiengeschichte interessanten Fülle an Namen werden auch verwandtschaftliche Beziehungen bekannt. So leiht er seiner Schwester Anna und seinem Bruder Johannes, aber auch 5 Schwägern, 9 Vettern und seinem „coosin" Matthias Meurer Geld. In einigen Fällen wird auch der Grund genannt. Seinem Vetter Heinrich Heinßgen aus Kostorff (Koisdorf) streckt er 1752 sechs Reichstaler zu 80 Albus vor „in seiner höchsten Noth wohr auf die rückständigen chorförstlichen sturen (Steuern) bezahlt hat". 1759 gibt er Michael Funkh „auf sein ahnstehn (Ersuchen) 18 rthl corandt... wo Vor ehr Anton Giesen in der sint-ziger Marcken seine güther abgekauft hat". Seinem Bruder Johannes Giesen hilft er 1760 mit „sieben und einem halben rthl" aus „vor zwey Schwein zu kauften".

Währung

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts sind zahlreiche Münzen aus Gold, Silber und Kupfer im Umlauf. So bezahlt er z.B. „Meyster Triffes Adambs" aus Sinzig 1771 mit „5 pistollen 4 cronen dhl (Thaier) 11 blaffert 2 stbr (Stüber) müntz". Den Kauf von „rodem wirtz" (Traubenmost) begleicht er 1766 mit „1 cronen'dhl ein beyerß (bayerisch) halb pistohl ein ducat."

An Münzen werden im Buch genannt: Albus (= Weißpfennig oder Silbergroschen, Abkürzung: alb), Blaffert (= 4 Albus), Conventionsthaler, Courantgeld (Umlaufgeld), Doppelprstol, Dreier, Dukate, Fettmännchen, Florine (= Gulden, fl.), Franc, Französische Pistole (frantze pistollen), Gulden (= Florine, gl.), Halbkopfstück, Halbpistole, Halber Reichsthaler, Karoline, Kopfstück, Kronenthaler, Neuer Thaier, Pfennig, Pistole, Quaterobol (?), Schildkaroline, Schildlou-isdor, Schilling, Siebenkopfstück, Sommerpistole (17S8 „zwey sommer pistohlen"), Reichsthaler (rthl), Stüber (= Albus, stbr), Thaier (dhl), Weißpfennig (= Albus). Bezugswährung - mit Kursschwankungen - sind Thaler, Albus und Gulden. Es gelten

1752 -  sechß reichsthaler per 80 alb
1753 -  ein pistol ... welcher acht golden gelten thut
- ein pistol ahn golt gelehnt per 8 dhl
1754 - ein carlin (Karoline) welche gilt 10 dhl 15 alb
- ein carlin welcher gilt zehn dhl cölnisch und 13 alb
-  ein schilt carlin welcher thut 10 dhl 8 alb 8 fl
- 12 sieben kopfstück dhl welche gelten 22 rthl 52 alb
1755 - ein qadropol gelehnt welcher gegolden hat 21 rthl 26 alb
- ein carlin welcher gilt 10 dhl 17 alb 4 fl
- ein pistol gilt 5 rthl 30 alb
1756 - ein carlin welcher gilt 7 rthl 14 alb
1760 - ein ducat welcher gilt 3 rthl 26 alb
1763 -  ein carlin... wo von ein gilt 34 kopstück

Auch in der Franzosenzeit werden Zinsen weiterhin mit Reichsthaler bezahlt. Sie sind nicht außer Kraft gesetzt wie auch 1816 Interessen noch mit „4 frang 20 Senting" (Franc, Centime) beglichen werden.

Feldfrüchte

An Feldfrüchten werden in Bodendorf angebaut und gehandelt: Korn (Roggen), Gerste (Sommer- und Wintergerste), Weizen, Hafer, Bohnen, Erbsen, Linsen, Wicken, Flachs, Rübsen und Rüben; Kartoffeln werden nicht erwähnt. Korn wird per Malter mit 11 V2 Gulden (1759) bis 15 Gulden 8 Albus (1761) verkauft, 1758 leiht Matthias Giesen „unserem Herrn richter Herforth 4 Sester Korn". 1759 notiert er „meinem compier (Mitbruder) Carlwilhelm Giesen drey Maider Korn auß meiner schewer (Scheuer) außgelehnt auf den höchsten Preyß zu zahlen per maider 12 gl".

Bei Gerste wird das Malter mit 10 Gulden, ein Sester mit 11 bis 16 Blaffert gehandelt. 1 Malter Feldbohnen bringt 18 Gulden, „ein Mülfaß feit Bonen kost 30 alb" (1774). 1765 werden sowohl „3 Mülfaß röbsahmen" wie auch „5 Sester röbsen" aufgeführt. 1762 liefert er dem Bürgermeister Matthias Rick von Sinzig „drey Kahren röben".

Von den Pachtländereien des Klosters Engelthai zu Bonn werden jährlich Korn, Weizen, Gerste, Rübsamen, Erbsen, Bohnen und Linsen in die Zehntscheuer abgeliefert. Die abgegebenen Mengen schwanken je nach Ernte. Die Früchte werden sowohl nach Bonn als auch nach Remagen gebracht. Von dort gehen sie dann vermutlich per Schiff weiter. „1761 haben ich die fruchten geliehen (geliefert) kost an zohl (Zoll) und weggelt mit dem wein 1 rhtl29alb8fl." 1778 führt Sebastian Scheffer von Nonnenhof (Bodendorfer Hof des Klosters St. Thomas zu Andernach) den Transport durch und erhält „9 blättert wegen einer fart mit fruchten vor daß closter zu Bonn". Jährlich zahlt Giesen für das Kloster auch Herbskosten für Dreschen und Keltern an den Zehntknecht.

Weinhandel

Wein spielt im Bauern- und Winzerort Bodendorf von altersher eine dominierende Rolle, folglich sind Weinan- und -verkaufe auch im Anschreibebuch häufig verzeichnet. Matthias Giesen übernimmt jährlich roten und weißen „Wirtz" (Most), den er in seinem Keller zu Wein ausbaut. 1759 notiert er „Sebastian Schieiden sein Wirtz ist verrechnet per ohm 30 rthl in mein faß". Bei dem jährlichen „Wirtz-Empfang" hat er feste und wechselnde Lieferanten, die Most an ihn abgeben. 1757 wird ihm ein neues Faß geliefert, daß 4 Ohm 5 Viertel hält. Dabei trägt er die Faßgrößen seiner ständigen Lieferanten in sein Merkbuch ein. Sein altes Faß hat 4 Ohm Inhalt, das von Heindrich Scheffer gleichfalls 4 Ohm. Lauritz Woiff hat „ein Zulaß haltet 4 und ein halb Ohm", Michel Funkh besitzt zwei Zulaß-Fässer, die zusammen 8V2 Ohm fassen.

Wirtz-Aufkäufe sind durchgängig von 1753 bis 1774 vermerkt. 1761 kauft er das Ohm mit 14 rthl auf, 1774 zahlt er 23 rthl per Ohm. Die Preise für roten Wirtz sind dabei stets höher als für weißen. Während immer in Ohm und Viertel gerechnet wird, trägt er 1759 den Wirtz-Empfang mit „Jäng" ein. Michel Funkh liefert „6 Jäng", von Carlwilhelm Giesen erhält er „ein Jang 2V? VirtI". Ein „Jäng" ist somit größer als die Viertel, von denen 20 auf ein Ohm gehen. Möglicherweise ist „Jang" eine andere Bezeichnung für Ohm, diese wird von ihm nur 1759 verwandt.

Einen großen Weinverkauf tätigt Mathias Giesen 1759 als er an „Herrn Stüberg von Erbervel (Elberfeld) 11 ohmen und dreyVtl Wein per ohm 22 rthl thut 245 rthl 24 alb" veräußert. Die Kaufsumme wird mit 200 rthl curandt und 60 Dukaten beglichen. 1772 gehen ,,8 Vaaß bleichard" nach Neuß und Düsseldorf (s. Abb.), 1773 Wein nach „Gocht" (Goch, Krs Kleve).

1775 hat er dem Kloster Engelthal „roden wein bey gedahn 17 Vtl" und „2 Zulaß bleichart". Das Zulaß Nr. 1 hält 3 Ohm 6 Viertel, das Faß Nr. 2 3 Ohm 2 Vtl, die Zählung ist in Strichmanier wie in der Abbildung eingetragen.

1754 bekommt seine Schwester neben Butter und Käse auch „zwey Maasen vinnum bleichard". Sebastian Scheffer vom Nonnenhof holt bei ihm am 9. Sept. 1765 „8 Masen weisen wein die Maaß 16 alb und 2 Masen roden wein, die Maß 24 alb wie der capelohn (Kaplan) die wein garden (von St. Thomas) besichtigt haben". Einen Kredit gibt er „auff Kirmes" (Winterkirmes) für 1 1/2 Maß Wein „per Maaß zehn stüberthut 15 stüber".

Neben Wein stellt Matthias Giesen auch Apfelwein her und betreibt eine Brennerei. Apfelwein, „abeldrankh" genannt, wird häufig von den Bodendorfern bei i-hm gekauft. Bei Reparaturarbeiten an der Zehntscheune wie auch bei einem Hausabriß wird neben Branntwein den Handwerkern Apfelwein ausgeschenkt. Bei der Jahresabrechnung begleicht Michel Rick u. a. „auff das Jahr 59 zwey Maaßen abeldrankh 8 alb und 1 stüber brandwein", später nochmals „ahn brandenwein vor und nach 27 stbr." 1769 kostet „1 Maß abeldrankh 4 alb", 1771 zahlt Adam Rickh „auff ein Vaaß abeldrankh - 18 rthl 7 alb".

Gehandelt wird mit Pferden, Ochsen, Kühen, Rinder und Schweinen; Ziegen, Schafe und Geflügel finden keine Erwähnung. 1756 kauft er für das Kloster Engelthal einen „Zillochsen" (Zugochs), der 15 Reichsthaler kostet. Auch für den Nonnenhof schafft er einen Ochsen an: „Anno 1767 den 8 Apryl den Sebastian Scheffer auff der abdisin von dem Adligen closter S. Tomaß ihr schreiben ein ochsen gekaufft vor 24 rthl 8 alb 8 fl dringelt."

1758 verkauft er einen Ochsen an Hirsch Säbel von Sinzig für 24V2 Reichsthaler und ein halb Kopfstück Trinkgeld. 1763 und 1767 erzielt er beim Verkauf von Ochsen 29 und 27 Reichsthaler. Letzteren verkauft er an Meister Warand von Rheinbach, hat den Ochsen „aber nicht folgen lasen ohne gelt". Sein Schwager Mathiaß Herschbach hat sich schließlich „verbürgt und auch zahlman dargestellt". Weiter wird „darauff ein carlin von Binß Juth ahn mich asigniert" und der Handel abgeschlossen. Die Restsumme wird im Januar 1768 beglichen. 1765 hat er für die „Wittib Dellerß und Iren Kindern ein Koh gekauft von sieben und halben cronendhi welche gegolden daß stück 8^2 Stück kopstück". Von seinem Breisiger Schwager erhält er 1766 „wegen des pferdß 12 cronendhi". 

Weitere Erzeugnisse des bäuerlichen Betriebs Giesen:

Butter:  1754  - noch verner drey Maßen Buder die Maß zehn blaffert
- siebzehn pfundt Boder gedahn ein godeß pfundt 8 stüber  
1756 - drey maaßen Buder per maaß zehn blaffert
1765 - ein pfundt Boder vor 10 stbr
 1774 ein pfundt Buder 14 alb 8 fl.
 Käse:  1754 noch ein pfund Käaßeineß4alb8fl. 
1758 -  noch verner diß Jahr 58 drey pfund Kaß daß pfund 4 alb 8 fl that zusamen 14 alb 
1765 ein pfund Kaß 4 stbr
 Fleisch:  1754 ihm ein stückh fleisch gelaßen das pfundt 3 alb 4 fl welcheß gewacht (gewogen) hat 8 1/2 pfundt thut zusamen 28 alb 4 fl 
1758

ahn ochßenfleisch gelaßen zehn und einhalb pfundt daß bundt vor 5 fetmezen (Fettmännchen)

ahn ochsenfleisch 24 1/2 pfund daß pfund 3 alb 4 fl
 Brot:  1764 1 Brod 12 alb
1765 zwey Brod daß Brod 11 stbr
 Flachs:  1769 haben ich mit meinem compier Lambertuß Scheffer gerechnet ober pflachs und wein
 Stroh:  1769  3 Viertel rogenbauschen gedahn daß 100 vor 10 gl
1783

ein halb VrtI rogenbauschen gerechnet per 100 sieben rthl   

Heu: 1758 wie auch 16 ratzionen hew geliefert
1767 hew und haber geben 
Ram2):  1768 1200 1 Viertel newen rahm verkauft per 100 9 blaffert
1774 -  125 rahm per 8 blaffert
Schanzen3): 1774 -

ein halb Vtl schantzen die schantz 1 alb

1789 - 100 schantzen 31 alb 4 fl

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Schriftproben:

  1. Weinverkauf nach Neuß und Düsseldorf, 1772.

  2. Weinabrechnung 1755.

  3. Jahresabrechnung 1779, Unterschrift des Juden Hirsch Sabel von Sinzig.

  4. Hausmarke als Unterschrift, Hendrich Nelles, 1773.

Wie im Münzwesen sind im 18. Jahrhundert auch vielerlei Maße und Gewichte im Gebrauch. Mit Maider, Sester, Mühlfaß, Viertel, Maß und Pfund werden in den vorstehenden Belegstellen bereits einige aufgezeigt. Insgesamt sind 20 verschiedene Maßeinheiten erwähnt. Auf sie alle einzugehen würde den Umfang dieses Beitrags sprengen. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt zu beschreiben sein, ebenso auch die umfangreiche Tätigkeit des Matthias Giesen für die Gemeinde. Die Rezepte der Volksmedizin, die Mitgift seines Sohnes Hubert, Steuer- und Schatzzahlungen wie auch die politischen Zeitabläufe, die vor allem in den Aktivitäten für die Gemeinde anklingen, werden gesondert dargestellt.

Zum Abschluß sei aber noch eine für die Bodendorfer Ortsgeschichte neue Erkenntnis aufgeführt. In Bodendorf gab es bereits 1766 einen Kirchenchor! Im Register des Buches heißt es „Waß den Chor anlangt", 1766 „darauf den Korsenger 4 blaffert geben". 1769 erhält der „cohr ... 16 Maßen abeldrankh". Im gleichen Jahr zahlt er dem Chor „auff fagol feyer ... wegen meiner Frawen seilig" 4 blaffert, ebenso „Matthiaß Meurerß Wittib". Beides sind vermutlich Zahlungen für das Mitwirken an Beerdigungen. Am „27. January 1771" schließlich erhält der Chor nochmals 2 Maß Apfelwein zu 8 Stüber.

Anmerkungen:

  1. Buch: Oktavformat, 21,5 x 17,5 cm, 4 cm stark, 185 handpaginierte Doppelseiten aus dickem, groügeschöprten. gelben Papier, Pappeinband mit lederverstärkten Ecken und Lederrücken, Ursprünglich verschließbar mit 2 Bänderpaaren. Diese waren mit Siegellack auf den Deckelinnenseiten fixiert.

  2. Ram = Weinbergstecken, -pfähle. 

  3. Schanzen = Backesholz.