Bodendorfer Wehr jetzt Wanderweg für Fische

Das Bodendorfer Wehr, bislang ein Hindernis für Wanderfische in der Ahr, ist renaturiert. Lachs, Meerforelle, Maifisch, Aal oder Flußmeerneunauge können seit Herbst 1997 wieder ahraufwärts zu ihren Laichplätzen gelangen. Gemeinsam mit Vertretern des Staatlichen Amtes für Wasser-und Abfallwirtschaft (StAWA) stellte Landrat Joachim Weiler diese gemeinsame Aktion der Gewässerrenaturierung des Landes Rheinland-Pfalz und des Kreises Ahrweiler am 11. November 1997 vor.

Eigens zur Präsentation des neugestalteten Bodendorfer Wehres hatten Kreisverwaltung und StAWA eine Broschüre erstellt. Die Schrift soll einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung und Wirkungsweise dieser ersten größeren Re-naturierungsmaßnahme in der Ahr erläutern. Leicht verständlich informiert die Broschüre über die allgemeine Gewässerentwicklung und speziell über das Flußgebiet der Ahr sowie über den Lebensraum für Fische und setzt Akzente zum Kreis Ahrweiler als Gesundheits- und Fitnessregion. Die Infoschrift ist unter anderem für den Schulunterricht und touristische Zwecke bestimmt.

Zum Projekt selbst: Eingebaut werden 1.850 Tonnen Wasserbausteine auf einer Länge von 40 Metern, einer Breite von 25 Metern und einer Höhe von 1,6 Metern. Das Entscheidende: Das alte Bodendorfer Wehr. das als Staustufe zur Wiesenbewässerung angelegt wurde, bestand aus einer glatten Betonfläche mit nur wenigen Zentimetern Wassertiefe und hoher Fließgeschwindigkeit, die den Fischen den Aufstieg ahraufwärts schwer oder sogar unmöglich machte. Das neue. naturnah gestaltete Wehr mit Lavablocksteinen bietet den Fischen versetzte Durchflüsse mit 40 bis 50 Zentimetern Wassertiefe. Dabei können die Fische den Aufstieg auch bei Niedrigwasser schaffen und ahraufwärts gelangen. Seit sich die Wasserqualität des Rheins verbessert hat, sind auch in der Ahr wieder Laichwanderungen zu beobachten.

Das Weingut Deutzerhof in Mayschoß unterstützt die Initiative mit einem eigens aufgelegten Wein. Sein Name:
„Saumon de l'Ahr".

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Bagger plazierten schwere Wasserbausteine in der Ahr, damit an dieser Stelle die Wassertiefe zu- und die Fließgeschwindigkeit abnimmt. Somit können die Fische wieder flußaufwärts zu ihren Laichplätzen gelangen.