Dorfneckereien in der Gemeinde Grafschaft

Ottmar Prothmann

Necknamen sind so alt wie die Menschheit und in allen Kulturvölkern nachgewiesen. Mit ihnen wurden und werden nicht nur einzelne Personen, sondern Dörfer. Städte und ganze Völker belegt. Ein Teil unserer Familiennamen ist aus solchen „ Übernamen " entstanden (z.B. Fuchs, Schwarz, Klein, Groß, Fröhlich). Von diesen Beinamen unterscheiden sich die Necknamen für Städte und Dörfer jedoch dadurch, daß sie noch mehr Sachlichkeit vermissen lassen und nicht selten reine Spottnamen sind. Mal war es Neid, mal Schadenfreude, mal Bewunderung, was geschickt in einen Necknamen oder eine Wortformel gepackt wurde. Kaum ein Dorf kam gut dabei weg. Manchmal trafen diese Necknamen aber auch erstaunlich genau ins Schwarze, wenn sie die Bevölkerung eines Dorfes charakterisierten. Bis in die Nachkriegszeit hinein waren die Dörfer eine durch Jahrhunderte zusammengewachsene Gemeinschaft mit ausgeprägten Eigenschaften und Eigenarten, die sich aus der Lage des Ortes, den unterschiedlichen Bodenverhältnissen und sonstiger Gunst oder Ungunst der Verhältnisse herausgebildet hatten. Wenn auch die stürmische Entwicklung der letzten Jahrzehnte die Dörfer völlig umgekrempelt hat. so sind doch noch Reste solcher charakteristischen Züge erhalten geblieben. Von der Fülle der einstmals vorhandenen Necknamen. die sich die Bewohner der Dörfer gegenseitig widme-ten. haben sich nur wenige erhalten. Wenn sich noch jemand an die übrigen Namen erinnert, so weiß er oft nicht mehr deren Bedeutung. Da solche Namen in schriftlichen Quellen keinen Niederschlag gefunden haben, lassen sich über Entstehungszeit und -ur-sache nur Vermutungen anstellen. Einige von ihnen reichen sicher weit zurück, und fast alle dürften vor 1900 entstanden sein. Sofern von manchen Dörfern mehrere solcher Necknamen überliefert sind. läßt sich nicht feststellen, ob sie zur selben Zeit benutzt wurden oder welche Namen älter und welche jünger sind.

Die Grafschaft

Beginnen wir unsere Betrachtung mit dem gesamten Gebiet der Gemeinde Grafschaft.1) Ein großer Teil dieses Raumes gehörte früher zur Grafschaft bzw. zum späteren Amt Neu-enahr, das über viele Jahrhunderte zum Herzogtum Jülich zählte. Fruchtbare Lößböden ließen hier in der Vergangenheit wohlhabende Bauerndörfer entstehen. Deshalb empfanden die Bewohner es als Beleidigung, wenn sie als Eife-ler angesprochen wurden. Die wegen ihrer Armut verachtete Eifel begänne, so behaupteten sie, erst jenseits der Ahr. Als „Grafschaft" war diese Gebiet schon lange, bevor im Jahre 1974 die neugebildete Gemeinde diesen Namen offiziell erhielt, in der näheren und weiteren Umgebung bekannt. so antwortete der hiesige Bürgermeister im Jahre 1844 auf eine Umfrage, wie dieses Gebiet volkstümlich genannt würde, kurz und bündig. „Als Grafschaft ist die hiesige Gegend im Munde des Volkes bezeichnet."2) Den Bewohnern dieses Gebietes sagte man nach, daß sie starrköpfig seien, zur Übertreibung, Prahlerei und zum Protzen neigten. So bezeichnete man sie daher pauschal als „Knüülesse" (Dickköpfe, eigensinnige Menschen) und besonders in den tiefer gelegenen Orten an der Ahr als „Wondboggele" (Windbeutel), ihr Gebahren als „Jroschaße Wond". Von den Bewohnern der Stadt Ahrweiler, die früher zum Kurfürstentum Köln gehörte, wurden sie wegen der genannten Zugehörigkeit zum Herzogtum Jülich auch „riie Jeuischen" (die Jülicher) genannt.

Nierendorf

Nicht zur ehemaligen Grafschaft Neuenahr gehörte das im Tal des Leimersdorfer Baches gelegene Nierendorf, eine Tatsache, die sich im Bewußtsein der donigen Bevölkerung noch erhalten hat. Ältere Leute sagen noch heute, „ich gehe auf die Grafschaft" und meinem damit die höher gelegenen Nachbardörfer Birresdorf, Leimersdorf usw. In der Umgangssprache wird der Ort „Niendörep" genannt. Der Name soll, so erzählte man sich spaßhaft, dadurch entstanden sein, weil das Dorf aus mehreren weit voneinander liegenden Teilen bestand. „Dat wid nie en Dörrep" (das wird nie ein Dorf), hänselten die hämischen Nachbarn. Sumpfige Wiesen und weniger gute Böden ließen hier in früheren Zeiten keine Reichtümer aufkommen. Wegen der feuchten Bachniederung führte der von der Ahr hochkommende Weg über den Hang an der Sachsenburg vorbei, und erst im vorigen Jahrhundert wurde die Chausee durch das Bachtal gebaut. Über die Situation der Straße auf der höher gelegenen anderen Seite des Dorfes berichteten die Nierendorfer im Jahre 1825. als sie sich verstärkt bemühten, eine selbständige Pfarrei zu werden, der Weg zur Pfarrkirche Leimersdorf führe über ..faulen und sumpfigen Boden" und sei zur Winterzeit oft ganz und gar unbegehbar.3) Aufgrund dieser geographischen Lage verpaßten die wohlhabenderen Bauern der höher gelegenen Orte ihren Nachbarn den Spitznamen „Nientröpe Frosch" oder „Fröschefänge" und das Dorf bezeichnete man als „Fröscheloch" oder ..Fröschestall". Die Kinder ärgerte man mit der Wortspielerei „Nientröpe Fröschelche hann am Aasch e Löchelche". Wegen des hier in Mengen wachsenden Ginsters, der um Leimersdorf, Niederich und Oeverich völlig fehlte, nannte man das Dorf ferner „Ginsterländchen", womit man auch verächtlich auf den angeblich unfruchtbaren Landstrich hinweisen wollte. Heiratete früher jemand aus den Orten der Pfarrei Leimersdorf nach Nierendorf ein, so empfahl man ihm, jetzt müsse er eine „Sackschürze" anziehen, das heißt, jetzt müsse erkräftig arbeiten. Die Nierendorfer behaupteten ihrerseits wegen der Hochnäsigkeit und Überheblichkeit ihrer Nachbarn: „Wer nach Leimersdorf geht, muß einen Zylinder aufsetzen", und eine andere Redewendung lautete. „Je huute me küt, desto jruete weaden de Schöan" (je höher man kommt, desto größer werden die Ackerschollen).

Das gespannte Verhältnis zwischen Nierendorf und den höher gelegenen Dörfern reicht viele Jahrhunderte zurück, wahrscheinlich bis in die Zeit, als Nierendorf begann. sich aus der Pfarrei Leimersdorf zu lösen oder in diese Pfarrei einbezogen wurde. denn möglicherweise war es zuerst eine eigene Pfarrei gewesen. Jedenfalls ist die Gründung der Nierendorfer Kirche wegen ihres Patronats (St. Petrus). ebenso wie die der Leimersdorfer Kirche (St. Stephanus). in die merowingische Zeit des 6. bis 7. Jahrhunderts anzusetzen. Organisatorische Änderungen im Gefüge der Pfarrei sind bereits im Jahre 1311. der ersten Erwähnung der Nierendorfer Kirche spürbar. denn in der Urkunde heißt es unsicher „ecciesia seu capella" (Kirche oder Kapelle). Kirche bedeutete Selbständigkeit. Kapelle Zugehörigkeit zu einer Pfarrkirche. Zwar wird die Nierendorfer Kirche genau 60 Jahre später als Teil der Pfarrei Leimersdorf genannt. aber bis in die allerjüngste Zeit behielt das Dorf einen Sonderstatus, der oft einer Selbständigkeit gleichkam.4) Inzwischen sind die jahrhundertelangen Streitigkeiten fast vergessen. Wohlstand breitete sich in Nierendorf genauso wie in allen Dörfern aus. und was einst als Behinderung galt. ist jetzt der Reichtum des Dorfes. Das Nierendorfer Tal mit seinen bewaldeten Rändern, den wiesenbedeckten Hügeln und dem Basaltkegel Americh ist zweifelsfrei eines der reizvollsten Fleckchen in der Gemeinde Grafschaft.

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Oeverich vor 1947

Birresdorf

Ein anderer Ort der Pfarrei Leimersdorf ist das an einem Südhang gelegene Birresdorf. Die den Hang hinaufführende Hauptstraße weist teilweise eine Steigung von zehn Prozent auf. Diese starke Hanglage war für die Bewohner der Nachbardörfer ein Anlaß zum Spotten. Angeblich nahmen die Birresdorfer nur feste Nahrung zu sich. da ihnen die Suppe aus dem Teller lief. Die Kinder von Birresdorf lagen früher mit denen von Oeverich und Niederich in dauernder Fehde. Nicht selten mußte der Lehrer nach dem Schulunterricht die streitenden Parteien trennen. Folgender Spruch. der sich auf die hohe Lage des Dorfes bezieht, stachelte die Wut der Birresdorfer Kinder dabei immer wieder an: „Berresdörpe Katze, hangen an de Latze, hangen an de Wolleke, sen noch net jemoleke" (Birresdorfer Katzen, hängen an den Latten, hängen an den Wolken, sind noch nicht gemolken). Die Birresdorfer galten, obwohl sie achtbare Leute waren, bei ihren Nachbarn als zänkisches Völkchen, das dauernd in Streitigkeiten lag. Tatsächlich gingen solche Streitigkeiten sogar so weit, daß es im Jahre 1935 zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht in Ahrweiler kam. wo über die Fehde, die seit langen Jahren in einer weitverzweigten Verwandtschaft im Dorfe schwelte, verhandelt wurde. Durch diesen Hader und Streit, so schrieb der Journalist, lebe das ganze Dorf in Unfrieden, und bei jedem kleinsten Anlaß gebe es tollste Szenen innerhalb dieser Sippe.5) Dies mag den Auslöser für den Necknamen „Kesselläpper" (Kesselflicker) gegeben haben, unter dem die Birresdorfer rundherum bekannt waren. „Kesselläpper" waren umherziehende Klempner, die das beschädigte Blechgeschirr reparierten. Sie waren sehr temperamentvoll und standen wegen ihrer Streitsucht in keinem guten Ruf. „Kesselläpper" wurden übrigens gleichfalls die Einwohner von Kesseling gerufen. doch dürfte hier der Ortsname zu diesem Spitznamen verleitet haben. Birresdorf besaß noch einen weileren, inzwischen fast ganz vergessenen Necknamen. Er lautete „Weckfräßelche" (Weckesser), wie übrigens auch die Rheinbacher genannt wurden. Eine Erklärung hierfür liegt nahe. Am Hubertustag werden in der Kapelle noch heute, wie wahrscheinlich seit Erbauung des Gotteshauses vor 300 Jahren, Wecken gesegnet. Huber-tus galt als Patron gegen die gefürchtete Tollwut. Diesen am Festtag des Heiligen geweihten Broten sprach man große Wirksamkeit gegen den Biß eines tollwütigen Hundes und gegen weitere Krankheiten bei Mensch und Vieh zu.6)

Leimersdorf

Leimersdorf, das ehemals kleinste unter den fünf Orten der gleichnamigen Pfarrei -um 1800 standen hier nur fünf Häuser - bildete schon seit jeher einen Mittelpunkt mit Kirche. Pfarrhaus, Schule und Friedhof. Ein heute nicht mehr bekannter Spitzname für die Bewohner dieses Dorfes lautete "Liemslänke". Mit diesem Schimpfwort bezeichnete man allgemein einen Menschen. der den Mantel nach dem Winde hängt. Auf diesen Namen scheint man wegen des gleichen ersten Worneils mit dem Ortsnamen „Liemeschdörep" verfallen zu sein.

Niederich

Für Niederich, das immer in enger Verbindung zu Oeverich stand, hat sich kein fester und allseits bekannter Spitzname gebildet. Die Birresdorfer nannten die Niedericher zusammen mit den Oeverichern „Wöndböggele" (Windbeutel). Den obersten Teil des Ortes, in dem früher mehrere ärmliche Häuschen standen, nannte man herablassend „Honsröck", und so wurde dieser Name manchmal auf das gesamte Dorf bezogen: "Neddereje Honsröck". Der Hunsrück galt als ebenso arme Gegend wie die Eifel.

Oeverich

Die Dorfbevölkerung von Oeverich wurde von den Birresdorfern „Wöndbögele" genannt. Von Arzdorfer Seite aus nannte man sie „Kliebur-ger". Mit diesem Namen wurden ebenso die Einwohner von Wassenach benannt. Kleeburger ist eine sehr gute, ertragreiche und widerstandfähige Kartoffelsorte, die in Wassenach von etwa 1880 bis kurz nach 1900 angebaut wurde. Wegen der leichten Vulkanböden brachte dort der Kartoffelanbau über Jahrzehnte hervorragende Erträge und förderte den Wohlstand des Dorfes.7) Während dieser Zeit werden wohl auch die Oevericher diese Kartoffelsorte erfolgreich angebaut haben, so daß der Name entstehen konnte. Eine zweite geläufige Bezeichnung für die Bewohner von Oeverich lautete "Jrobüsch" oder "Jraubüsch". Nach dem Rheinischen Wörterbuch ist "Graubäuche" auch der Neckname für die Bewohner der Eitel von der Niederung aus. Eine Erklärung wird herfür nicht gegeben. Aufschlußreich scheint mir jedoch. daß auch Gelsdorf, Altendorf und Ersdorf diesen Spitznamen trugen. In Altendorf erzählte mir 1976 ein alter Bauer, er hätte diesen Necknamen fürsein Dorf sogar bei den jährlichen Gesindemärkten in Adenau immer wieder gehört. Seiner Meinung nach sei der Name eine Zusammenziehung von „Jroschaße Busch" (Grafschafter Bäuche), eine durchaus einleuchtende Erklärung.

In drei weiteren sehr ähnlichen Spottnamen wurden die Charaktereigenschaften der Einwohner von Oeverich aufs Korn genommen. Der geläufigste lautete „Srockfesch". Stockfisch war eine übliche Fastenspeise. Auf eine Person bezogen, bezeichnete man damit einen eigensinnigen. schweigsamen, steifen Menschen, einen Eigenbrötler. Wenig schmeichelhaft war auch der Schimpfname. „Oevereje Suebruet" (Oevericher Sauerbrot), womit sie als mürrisch dreinschauende Leute gekennzeichnet wurden. Die gleiche Bedeutung hat auch der Name „Muchede", unter dem die Oevericher in Fritzdorf, aber auch auf der anderen Seite in Bengen bekannt waren.

Wenn in den zwanziger Jahren etliche Männer von Oeverich gemeinsam zu Fuß durch Bengen ihrem Arbeitsplatz beim Apollinarisbrunnen zustrebten, dann liefen ihnen die Jungen von Bengen hinterher und riefen: „Övereje Lök han Flüh em Rock, sene su deck wi Jaiseböck" (Oevericher Leute haben Flöhe im Rücken, sind so dick wie Ziegenböcke).

Ein gespanntes Verhältnis bestand auch zwischen den Oeverichern und Fritzdorfern. Als Oevericher Junge konnte man allein nicht durch das Nachbardorf gehen, wollte man nicht Gefahr laufen, verhauen zu werden. Auch Erwachsene. die von Oeverich aus zur Bahn oder zur Postkutsche gingen, wurden von den jungen Burschen mit dem Namen „Jraubüsch" gehänselt. Die Oevericher nannten und nennen noch heute die Fritzdorfer ..Uase" (Ochsen) und behaupten, „a//es wat von Fritzdörep küt, dat süf, dat süf, dat süf (alles was von Fritzdorf kommt, das säuft, das säuft, das säuft). Die Fritzdorfer, immer etwas strebsamer und fortschrittlicher als die Oevericher. sagten zu den Oeverichern etwas drastisch: „Di Fritzdörebe han at jedresse. dann han die Oerereje noch net de Botz eraf" (die Fritzdörfer haben schon geschissen. dann haben die Oevericher noch nicht die Hose runter).

Bengen

Verlassen wir nun die Pfarrei Leimersdorf und gehen über zu Bengen, das ebenso wie Nierendorf in einem Talkessel liegt, und ebenso wie Nierendorf zählten sich auch die Bewohner von Bengen nicht zur Grafschaft gehörig (noch 1981 gehört), sondern bezeichneten damit die höher gelegenen Dörfer um Ringen. Dabei gehörte Bengen schon 1343 zum Kernland der Grafschaft Neuenahr und blieb immer mit ihr vereinigt. Dennoch sind die Unterschiede in der Mundart tatsächlich so deutlich, daß sie in fastjedem Satz zu hören sind. Die Bewohner von Bengen wurden vom Gimmigen aus "Oase" (Ochsen), von den Kirchdaunern „Hollköpp" (Hohlköpfe) und von Oeverich aus „Naserämmele" genannt. Hiermit sollte die angebliche Starrköpfigkeit und Dickköpfigkeit der Bewohner bezeichnet werden. In Ringen und Vettelhoven nannte man sie „Botze" oder auch „lang Botze" (lange Hosen). Vielleicht reichten hier die kurzen Hosen der Jungen tiefer als anderswo über die Knie. was sicher schnell ein Grund zum Spotten war. In allen umliegenden Dörfern sind für die Bewohner von Bengen Spitznamen bekannt, die sich auf die Linsen beziehen: "Lense", „Lensebüsch", „Lenseköpp" oder „Lensepäns". Sogar zwei Sprüche kannte man: „Beugende Lense, wo sen se? Em Döppe. se höppe, se koche drei Woche on sen su hat wie Knoche" (Bengener Linsen, wo sind sie? Im Topf, sie hüpfen, sie kochen drei Wochen und sind so hart wie Knochen) und ein kürzerer Vers: „Beugende Lauch hat Zup jekauch, de janzc Wauch von eene Knauch" (Bengener Loch hat Suppe gekocht, die ganze Woche von einem Knochen). Linsen waren in früheren Zeiten ein beliebtes Grundnahrungsmittel. Vielleicht wurden hier besonders viele angebaut oder vielleicht gediehen sie hier außerordentlich gut.

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Karweiler um 1956.

Karweiler

Die Bewohner des angrenzenden Dorfes Karweiler trugen wegen des steinigen Bodens ihrer Äcker den Necknamen „Wackestain" bzw. „Waggesreen". je nach der mundartlichen Aussprache in den benachbarten Dörfern. Man nannte sie außerdem „Wackeschmesse" (Steinwerfer) oder ordinär „Wackedresser".

Lantershofen,

das früher ebenfalls nicht zu Grafschaft Neuenahr gehörte, hatte mehr Beziehungen zu Ahrweiler und Bad Neuenahr als zu den Dörfern der Grafschaft. Daß es bei der kommunalen Neugliederung im Jahre 1974 schließlich doch bei der Grafschaft blieb und nicht, wie angestrebt, zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler kam, ist bis heute nicht vergessen. Die Bewohner des Dorfes waren rundherum bei ihren Nachbarn unter einem Necknamen bekannt, der sich auf eine Lantershofener Spezialität bezieht. Man nannte sie „Lantesche Mobbesfräße", „Lantesche Maubischfräße" (und ähnlich ausgesprochen). In der Gemarkung rund um Lantershofen wuchsen zahlreiche hochstämmige Birnbäume, deren Früchte im Backofen gedörrt, sodann gekocht und durchgeschlagen werden. Dieses nach einem Geheimrezept hergestellte Birnenkraut wurde zum Backen von Kuchen verwandt. Zwar sind die Birnbäume durch die Flurbereinigung in den siebziger Jahren verschwunden, aber das beliebte „Maubisch" wird heute noch hergestellt und bei den jährlichen Maubischfesten gereicht.

Ringen, Beller und Bölingen

Bereits oben wurde erwähnt, daß die gesamte Bevölkerung der Grafschaft als „Wöndbög-gele" bezeichnet wurde. Am stärksten eingeprägt hat sich dieser Name jedoch für die im Zentrum der Grafschaft gelegenen Dörfer Ringen und Bölingen. Ein „Windbeutel" ist jemand der Wind macht, und was dies bedeutet, umschreibt der Volksmund folgendermaßen: „Wä me de Botzjrüete maat wi de Hendere es" (wenn man die Hose größer macht als der Hintern ist). Das scheint eine im gesamten Rheinland weit verbreitete Charaktereigenschaft gewesen zu sein, da über 30 Städte und Dörfer von Trier bis Viersen mit diesem Necknamen gerufen wurden.8)

Die Bölinger wurden von den Oeverichern wegen der gleichen Charaktereigenschaft auch „Stronzböggele" (Prahlhänse) gerufen. Nichts anderes bedeutete der dritte Name „Pöcke" für die Bewohner aller drei Dörfer Beller, Bölingen und Ringen. Den Bölingern sagte man außerdem nach, daß auf der dortigen Kirmes „jeede Uas met senge Koo dam" (jeder Ochse mit seiner Kuh tanzt), das heißt, fremde Freier nicht gern gesehen waren. Ein weiterer Spitzname für die Ringener lautete „Klämmhööch" (nicht „Klennhöch", wie die Bachemer genannt wurden). Eine Erklärung für diese Namen wußten die Informanten nicht. Nach dem Rheinischen Wörterbuch bedeutet, „Klämmhööch" Winkeladvokat. Mit diesem Spitznamen wurden auch die Bewohner von Ingelbach bei Altenkirchen bezeichnet. Da „Klämmhööch" Klemmhaken (Mehrzahl) heißt, kann der Name sich vielleicht auch auf ein Handwerk beziehen.

Vettelhoven

Die Einwohner von Vettelhoven wurden von den Eckendorfern „Vettele Muulop" (Vettelhovener Mundauf) genannt, weil sie als Prahlhänse und Schwadronierer galten. Wegen der gedehnten Aussprache einiger Wörter betitelte man sie außerdem gerne als „Määesjafele" (Mistgabeln). Unterschiede in der Sprache erregten den Unmut der Dorfbewohner. Wer abweichend von der gängigen Mundart sprach, wurde gehänselt. Das spürten selbst im Dorf aufgewachsene Kinder, deren Mütter oder Väter von auswärts zugezogen waren und ihre erlernte Mundart nur schwer ablegen konnten. Wenn sie fremde Ausdrücke oder eine von der Ortsmundart abweichende Aussprache an ihre Kinder weitergaben, wurden diese auf der Straße von den anderen Kindern regelmäßig korrigiert.

Eckendorf

Die Eckendorfer behaupteten von sich stolz: „Eckendorfist eine große Stadt, weil es eine Vorstadt hat." Tatsächlich gibt es am Dorfrand eine kleine zu Anfang der 1830er Jahre entstandenen Siedlung,9) die „Vorstadt" genannt wurde und heute die "Vorstadtstraße" ist. Die Zähigkeit der Eckendorfer wurde mit dem Ausspruch „fräät lat wi di Lok on fräät Lok wi die lat" (Harte Erde wie die Leute und harte Leute wie die Erde) charakterisiert. Tatsächlich kann der Boden, besonders auf der rechten Swistbachseite in der Niederung sehr hart werden, wenn man ihn im nassen Zustand bearbeitet.10) Für die Bewohner von Eckendorf kannte man vor allem zwei Necknamen. Man nannte sie entweder „Plääteköpp" (Glatzköpfe) oder kurz „Plääte" (Glatzen), angeblich, weil hier früher besonders viele Männer eine Glatze hatten, oder man rief sie „Knolleköpp" (Rübenköpfe) und ebenfalls verkürzt „Knolle". Wie mag der Name entstanden sein? Zwar ist Eckendorf ein gutes Rübenanbaugebiet, doch rundherum in den Nachbardörfern wurden die Rüben gleichfalls auf großen Flächen gezogen. Seit rund hundert Jahren wird ein wesentlicher Teil der Zukkerrüben von hier zur „Grafschafter Krautfabrik" nach Meckenheim gefahren, wo sie zu dem bekannten „Grafschafter Goldsaft" verarbeitet werden. Mir scheint allerdings der Neckname für die Ecken-dorfer abgeleitet zu sein von der „Eckendorfer Gelben", einer über Jahrzehnte angebauten Rübensorte, die in den dreißiger Jahren die beliebteste Futterrübe der Eifel war.11)

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Gelsdorf in den 1950er Jahren

Obschon sie ihren Namen von dem Züchterbetrieb in Eckendorf (Westfalen) erhallen hat. dachte doch jeder Bauer beim Namen Eckendorf sogleich an das hiesige Eckendorf. Was lag also näher, als die Eckendorfer mit diesem Namen zu titulieren. Von den Gelsdorfern wurden die Eckendorfer außerdem „Tupnaaresse" genannt. Die Bedeutung des Ausdrucks scheint nicht mehr bekannt zu sein.

Holzweiler

Für die Gegend um Holzweiler, die von den Bewohnern "Em Kieschpell" (Kirchspiel ist Pfarrbezirk) und von Ringen aus „Ovvefaa" (obere Pfarrei) genannt wurde, was auf das hohe Alter dieser Pfarrei hindeutet, fand sich bisher kein einziger Neckname.

Nieder- und Oberesch

Gleich drei Spitznamen trugen dagegen die Einwohner von Nieder- und Oberesch, nämlich ..Eische Zittele", "Eische Knöbbele" und "Eische Piddele", die wohl alle dasselbe bedeuten. Man wollte damit auf eine angebliche Escher Eigenschaft hinweisen, nämlich langsam zu arbeiten und sich zeitvergeudend zu beschäftigen, ohne Zweck und Ziel und ohne Anzeichen des Vorankommens, andererseits aber auch schwierige oder kniffelige Arbeiten durchführen zu können.

Gelsdorf

Beschäftigen wir uns zum Schluß mit Gelsdorf, dem früher bedeutendsten Ort der Gemeinde Grafschaft, der im Jahre 1359 sogar Stadtrechte erhalten hatte und als einziges Dorf der Grafschaft eine Befestigung mit Wällen und Gräben besaß. Außerdem stand im Ort ein stattliches Schloß. das heute wieder im alten Glanz erstrahlt. Aber diese Dinge werden es nicht gewesen sein, die in der Vergangenheit den Gelsdorfern den Ruf eintrugen, hochnäsig und hoffärtig zu sein, denn solches zählte in einer Bauerngesellschaft nicht. Was allein das Ansehen hob, waren Besitz und Geld. Und in Gelsdorf gab es eine ganze Reihe großer Bauern. Mehr als in anderen Dörfern scheint hier ein ausgeprägtes Standesbewußtsein geherrscht zu haben. Es gab im Dorf drei Gastwirtschaften, von denen eine bevorzugt von den großen Bauern, die zweite von den kleinen Bauern und die dritte von den Arbeitern besucht worden sein sollen.

In den Nachbardörfern nannte man die Gelsdorfer: „Jälsdörepe Huffaat" (Hoffart) oder „Stronzböggele" (Prahlhänse). Auf ersteren Necknamen bezog sich ein Spruch, der wie folgt anfing: „Wän de Aldenaare Jeesebaat on de Jälsdörepe Huffaat on" (weiter unbekannt), "dann jid erjoot Wade" (Wenn der Altenahrer Ziegenbart und die Gelsdorfer Hoffart..., dann gibt es gutes Wetter). In Eckendorf kannte man den Reim: „Jälsdörepe Katze hangen an de Latze, bes dat de Döivel(!) ene de Ooche uskratze" (Gelsdorfer Katzen hängen an den Latten, bis die Teufel ihnen die Augen auskratzen). In Niederesch verboten die Eltern ihren Kindern, auf die Kirmes nach Gelsdorf zu gehen, und sie selbst besuchten ebenfalls die dortigen Tanzveranstaltungen nicht.

Die Verse „Ös, Mös, Drös, Könd un Rönd on Mößjafelstöll on Säustallspön" sollten auf die Aussprache der Gelsdorfer Mundart hindeuten. Sie zeigen, daß der kurze Selbstlaut „i" in Geldorf, wie auch auf der übrigen Grafschaft zum "ö" wird, während an der Mittel- und Oberahr aus dem kurzen „i" ein „o" entsteht, so daß man. wie oben erwähnt, dort zum Beispiel „Jroschafte Wand" oder sogar „Wand" sagte.

Aufschlüsselung der Necknamen

Schlüsselt man die Necknamen auf. so zeigt sich, daß von den 41 vorkommenden Namen 22 sich auf geistige Eigenschaften beziehen. Die weiteren Namen veneilen sich fast gleichmäßig mit einer bis drei Nennungen auf die Gruppen Pflanzen (3). Tiere (2), Speisen (2). Wohlstand (2), Lage und Eigenart des Ortes (2), Eigenart der Mundart (1), Kleidung (1). Körperteile (1) und Spielerei mit dem Ortsnamen (1). Die in ihrer Bedeutung bisher unbekannten Namen „Jrobüsch" für die Gelsdorfer und Oevericher. „Tuppnaaresse" für die Eckendorfer und ..Klämmhööch" für die Ringener bleiben noch den vorangegangenen Gruppen zuzuordnen.

Neue Necknamen

Obschon in der Nachkriegszeit die Necknamen an Bedeutung verloren, so hatte doch die Spottlust der Dorfbewohner nicht nachgelassen. Sie richtete sich jetzt auf die seit Anfang der siebziger Jahre an den Dörfern entstehenden Neubaugebiete. Das erste Oevericher Neubaugebiet ..Am Sonnenberg" taufte die Bevölkerung „Hypothekenviertel". Obwohl damals die Aufnahme einer Hypothek für einen Bauherren schon eine selbstverständliche und keineswegs ehrenrührige Sache war. galt das Schuldenmachen, besonders bei den älteren Leuten, immer noch als eine dubiose Angelegenheit. Man kaufte sich selbst nicht eher etwas, bis man die gesamte Summe dafür angespart hatte. Ein zu jener Zeit am westlichen Dorfrand von Birresdorf entstandenes Neubaugebiet wurde ..Känguruh-Viertel" genannt, angeblich, weil die donigen Bauherren mit kleinem Beutel große Sprünge gemacht hätten. In Niedcresch wurden die Neusiedler in der Straße „Am Nonnenbach" „Suermöbbele" genannt, abgeleitet von dem hier gültigen Flurnamen „Siierbaach" (Sauerbach).

Diese Necknamen zeigten aber nicht mehr die Wirkung wie die früheren Sportnamen. Man hatte aufgehön. sich über solche harmlosen Spötteleien zu ärgern. Das Fernsehen hatte den Blick nach außen geöffnet, die größere Mobilität durch Autos hatte die Abgeschiedenheil gelöst. Die Eigenamen der Dörfer begannen zu schwinden, alte Gegensätze versöhnten sich. Auch das typische Aussehen der Dörfer begann sich mehr und mehr zu verlieren. Die Neubaugebiete unterschieden sich ohnehin nicht von anderen Neubaugebieten irdgendwo in Deutschland.

Nostalgische Rückbesinnung

In diesen Jahren der zunehmenden Angleichung setzten in den siebziger Jahren zögernd Bestrebungen ein, das Ursprüngliche und Typische der Dörfer zu erhalten. Nun erinnenc man sich auch wieder der fast schon vergessenen Onsneckereien und begann sich sogar mit ihnen zu identifizieren. Erstmals feststellbar ist dies für Bengen, wo in Anspielung auf den Necknamen „Linsen" am Kirmessonntag 1974 eine Linsensuppe an die Gäste ausgegeben wurde. Von einem Reponer darauf angesprochen, meinte Onsvorste-her Günter Kriechel: „Wenn wir schon den Spitznamen weghaben, trollen wir uns auch daran halten.12) Am Genrudemag 1989 pflanzte Norben Hoffzimmer aus Bengen in seinem Vorgarten Linsen, um sie im August zu ernten und die Bevölkerung zum Linseneintopf einzuladen. Dies geschah wiederum mit Hinweis auf den alten Necknamen.13) Als im Jahre 1986 in Ringen eine Karnevalsgesellschaft gegründet wurde, erhielt sie nach dem alten Necknamen die Bezeichnung „Ringener Wendböggele14). Humorvoll nahmen sich gleichfalls die Nierendorfer ihres früheren Spottnamens an. 1985 schmückte ein Fries aus Fröschen das Nierendorfer Onsschild am Dorfausgang Richtung Leimersdorf. An Karneval 1988 trat das Kinderprinzenpaar in grün-gelben Gewändern auf. bezogen auf die Farben des Frosches.15) Sogar das neue Fähndel der Junggesellen zeigt einen Frosch. Wie sehr man inzwischen über solche Spötteleien erhaben is't. zeigt die Tatsache. daß die Niedernierendorfer ihren Ortsteil „Tundra" nennen und alljährlich ein ..Tundrafest" feiern.

Außerhalb der Grafschaft fanden Necknamen sogar einen künstlerischen Ausdruck in öffentlich aufgestellten Bildwerken. Seit 1982 schmückt ein Relief des Künstlers Otto Kley den Rathaussaal von Bad Neuenahr-Ahrweiler, das die Szene zeigt, wie in einem Streit der Hemmessener (Neuenahrer) mit den Bachemer Bürgern der Spitzname „Schinnebröder" für die Neuenahrer entstanden ist.16) Im Juni 1989 wurde vor dem Verwaltungsgebäude in Bad Breisig eine Plastik aufgestellt, die die Spitznamen der Ortsteile figürlich darstellt.17) Im August 1990 folgte ein Dorrbrunnen in Burgbrohl.18) Weitere Beispiele, etwa aus Dernau, wo eine Straßengemeinschaft sich „Kiere Lappuehre" (Schlappohren) nennt,19) oder aus Pützfeld, wo man zur 1100-Jahr-Feier 1993 die Besucher mit aus Strohrundballen gefertigten Hühnern begrüßte (Spottname „Hühnernest").20) zeigen deutlich, daß man sich überall nostalgisch dieser Necknamen erinnert. Was einst ein Schimpfname war, ist gleichsam zum ehrenvollen Attribut einer Ortsgemeinschaft geworden.

Anmerkungen:

  1. Dieser Aufsatz ist eine erweiterte Fassung meines Artikels "Die Dörfer der Gemeinde Grafschaft und ihre Spitznamen" im Mitteilungsblatt für den Bereich der Gemeinde Grafschaft, Nr. 28, 30 und 34, 1976. Die Erfassung des Materials erfolgte durch eine Umfrage in den Dörfern von etwa 1970 bis 1976. Herangezogen wurden auch die Ergebnisse des Fragebogens zur rheinischen Volkskunde 1922 im Institut für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in Bonn sowie der Aufsatz von Josef Ruland. Die Ortsneckereien des Kreises Ahrweiler im Lichte volkskundlicher Forschung, in: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde, Bd. XV, 1986, S. 204-231, und dessen verkürzte Fassung. Necknamen im Kreise Ahrweiler. in: Heimat-Jahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1975. S. 112-117.

  2. Gemeindearchiv Grafschaft. Akte 27/2.

  3. Ottmar Prothmann, Pfarrgeschichte von Leimersdorf, Leimersdorf 1992, S. 41.

  4. Ebd. S. 7. 10. 11-14.

  5. Nationabhlatt Koblenz vom 15.3.1935.

  6. Ottmar Prothmann. Huberuuskapelle in Birresdorf. Mittelpunkt der Dorfgeschichte. Birresdorf 1996. S. 42.

  7. Werner Müller, Wie die Wassenacher zum Spitznamen „Klieburger" kamen, in: Heimat-Jahrbuch Kreis Ahrweiler 1986, S. 148-151

  8. Rheinisches Wörterbuch. Bd. IX, Sp. 536.

  9. Peter Hammerschlag. Die Flurgestaltung und die Flurnamen von Eckendorf, Manuskript 1938. S. 9 (Pfarrarchiv Eckendorf).

  10. Mündliche Auskunft von Elfriede Fuchs. Eckendorf 1965.

  11. Robert Legrand. In der Eifel. in: Rheinische Heimatpflege 8. 1936. S. 241.

  12. Rhein-Zeitung vom 14./15.9.1974.

  13. Rhein-Zeitung. Nr. 67. vom 20.3.1989. General-Anzeiger vom 18./ 19.3.1989, Rhein-Ahr-Rundschau. Nr. 66. vom 18.3.1989. Rhein-Ahr-Rundschau, Nr. 196, vom 23.8.1989, General-Anzeiger vom 21.8.1989.

  14. General-Anzeiger vom 29.4.1986.

  15. General-Anzeiger vom 19.1.1988.

  16. Rhein-Zeitung, Nr. 120. vom 26.5.1982.

  17. General-Anzeiger vom 10./11.6.1989.

  18. Rhein-Zeitung. Nr. 13. vom 16./17.1.1988, Nr. 97. vom 26.4.1988. Nr. 198. vom 27.8.1990.

  19. Rhein-Zeitung, Nr. 192. vom 20.8.1993.

  20. Rhein-Zeitung, Nr. 110, vom 13.5.1993.