Die Generation der
heutigen Großeltern erinnert sich noch an die 30er Jahre. Damals, als das Rodder Maar
noch ein richtiger See war: im Sommer zum Planschen, in kalten Wintern zum
Schlittschuhlaufen. Die Enkelkinder erleben das Areal im Brohltal seit 1999 wieder als
das, was es in den 30ern war: als See. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, durchlebte
das Rodder Maar im Laufe der Jahrhunderte doch eine äußerst wechselvolle Historie: mal
als Fischteich, mal als Wald, mal als Acker. Jetzt schlug die Geschichte ein neues Kapitel
auf. Die Renaturierung, sprich Wiederbewässerung des Maares war Mitte 1999 sichtbar.
Dieses Zurückversetzen in den ursprünglichen Zustand geschah im Sinne der Natur. Und die
nahm das Geschenk dankend an. Bereits wenige Monate nachdem der Abfluss geschlossen war
und sich das Wasser in der Tonsenke wieder sammelte, hatten sich 195 verschiedene Tier-
und Pflanzenarten angesiedelt. Das Biotop auf den Eifelhöhen zwischen Niederdürenbach
und dem Niederzissener Ortsteil Rodder soll den Seggen und Binsen gehören, den Libellen
und Kiebitzen, den Stockenten und Schwalben. Den Menschen heißt das Gewässer mit seinem
breiten Ufersaum nur willkommen, wenn er sich als Naturfreund und Wanderer einfindet.
Menschenmassen verträgt das Idyll nicht.