20 Jahre Römervilla

Der Bagger, der sich am 23. März 1980 auf der linken Seite der Ahr in den Fuß des Ahrweiler Silberberges eingrub, wollte eigentlich im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 267 ein Auf- und Abfahrtsohr freischaufeln. Die neue Fahrbahn sollte tief eingeschnitten werden in den Hangschutt, den der Berg seit Jahrhunderten ins Tal geschickt hatte. Dann nahm die archäologische Sensation ihren Anfang.

Der Baggerfahrer stieß auf eine gerade Mauer, die nichts mit Schutt und geologischen Zufälligkeiten der Zeit zu tun haben konnte, sondern von Menschenhand geschaffen war. Farbig bemalter Wandverputz trat ans Tageslicht.

Kurze Zeit später wurden die Bauarbeiten eingestellt. Und eine Testgrabung der Denkmalschutz-Experten zeigte sehr schnell: Hier war ein römisches Gebäude angeschnitten worden, ein außergewöhnlich gut erhaltenes dazu. Die Römische Villa am Silberberg in Ahrweiler war (wieder) geboren. 13 Jahre später, im Mai 1993, öffnete ein viel beachtetes, neues Museum seine Pforten. Eine imposante Dachkonstruktion aus Schicht­holzbindern, die ohne auf den Boden reichende Stützelemente auskommt, schützt eine Grundfläche von 2.300 Quadratmetern vor Wind und Wetter.

Damals und heute: die Römervilla wird wiedergeboren . . .

. . . und steht als Museum offen für die Besucher.

20 Jahre nach den Baggerbissen hat sich die neue alte Römervilla als Museum und Veranstaltungsort etabliert. Im Laufe des Jahres 2000 erreichte die Besucherstatistik seit Eröffnung des historischen Areals die Zahl 250.000. Pro Saison strömen im Durchschnitt 35.000 Menschen ins Museum. Neben den Führungen ziehen Sonderaktionen wie Ausstellungen oder Kunst- und Musikveranstaltungen Gäste aus nah und fern an.

Info: Museum Römervilla, Am Silberberg 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Ruf 0 26 41 / 53 11, Fax / 8 71 80; Öffnungszeiten: Ende März bis Mitte November, Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 10 bis 17 Uhr.