Die Ahrtalbahn startet durch. Ohne Umsteigen in Remagen verkehren seit dem Fahrplanwechsel am 10. Juni 2001 täglich je sechs Züge zwischen Ahrbrück und Bonn und umgekehrt. Bei einer Sonderfahrt zwischen Bad Neuenahr und Bonn am 8. Juni wurde der Service für die Bahnkunden vorgestellt.

Die Direktverbindung mit modernen Talent-Triebwagen verkürzt die Fahrt zwischen Ahrbrück und der Bundesstadt um elf Minuten. Auf die Beine gestellt und finanziert wurde das Projekt „Ahrtal-Bonn direkt" von den zuständigen Landesministerien in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord), dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), der Deutschen Bahn, der Bundesstadt Bonn und dem Kreis Ahrweiler.

Die Durchbindung der Ahrtalbahn bringe für die Fahrgäste kürzere Reisezeiten, modernere und attraktive Fahrzeuge sowie ein Ende des lästigen Umsteigens in Remagen, betonte Landrat Dr. Jürgen Pföhler vor der Jungfernfahrt. Ebenso wie andere Redner lobte er diese Direktverbindung als Beweis für die funktionierende Zusammenarbeit in der Region und über Landesgrenzen hinweg.

Der Bonner Bürgermeister Peter Müller zeigte sich optimistisch, dass jetzt mehr Fahrgäste zum Umsteigen aus den Autos auf die Bahn motiviert werden könnten. Auch der Tourismus werde von der Direktanbindung profitieren. Und Dr. Karl-Geert Kuchenbecker, Abteilungsleiter für Verkehr und Straßenbau im Mainzer Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, stellte in Aussicht, dass auch eine durchgehende Verbindung bis Köln geschaffen werde.