Die D-Mark ging, der Euro kam

Der Beginn des Jahres 2002 wird vielen Europäern in historischer Erinnerung bleiben: Die angestammte und vertraute Währung ging, die neue kam. Auch im Kreis Ahrweiler begann der Neujahresmorgen für viele Bürger in einer Warteschlange vor Banken und Sparkassen. Die D-Mark umtauschen und den Euro abholen war angesagt. Das Fazit vorweg: Das organisatorische Mega-Projekt verlief reibungslos. Trotz des starken Andrangs zeigten die Kunden Einsicht und Geduld. Innerhalb der ersten Januarwoche bereits hatte sich der Euro in den Geldbörsen etabliert und die D-Mark verdrängt.

Garant für den erfolgreichen Umtausch waren langfristig angelegte Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung und intensive Vorarbeiten der öffentlichen Stellen, vor allem der Banken und Sparkassen. So hielten die Händler auch im AW-Kreis bereits vor dem 1. Januar 2002 Euro-Münzen und -Scheine in Händen, um sie punktgenau zum Neujahrstag als Wechselgeld verwenden zu können. Die Bürger konnten bereits ab dem 17. Dezember 2001 so genannte Starter-Kits kaufen, kleine Plastikpakete mit Euro-Münzen zum Eingewöhnen.

In Deutschland und anderen europäischen Staaten galt die neue Einheitswährung seit Mitternacht für 306 Millionen Bürger. Kurios: Wegen der Zeitumstellung gelangte der Euro in Japan einige Stunden früher als auf dem Alten Kontinet in Hände und Portmonees. Innerhalb Europas wurden die ersten Euros in jener langen Nacht an Geldautomaten Finnlands und Griechenlands gezogen, weil beide Staaten eine Stunde vor der mitteleuropäischen Zeit liegen. Optisch am auffälligsten zeigte sich die neue Währung an Tankstellen: Die Sprit-Preise waren über Nacht nur noch zweistellig geworden. Im Laufe des Jahres 2002 sorgten Preissteigerungen insbesondere bei den Lebenshaltungskosten für gelegentlichen Unmut gegenüber der neuen Währung. Aus dem Euro macht der Volksmund einen „Teuro". Ob die Einheitswährung allerdings Schuld an den teilweise gestiegenen Preisen war, darüber ließ sich streiten.

1. Januar 2002:
Warten auf den Euro