Schwere Unfälle auf der A 61

Die A 61, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsverbindungen in Mitteleuropa, gilt als stark frequentierte Strecke. Im Frühjahr 2002 kam es zu zwei schweren Unfällen.

Am 25. März starben drei Menschen, mehrere wurden schwer verletzt, der Sachschaden lag bei mehr als einer Million Euro. Der Unfallhergang: Auf der Höhe von Grafschaft-Bengen verlor der Anhänger eines Schausteller-Fahrzeugs gegen 20.45 Uhr ein Rad mit Felge und Reifen, das auf dem linken Fahrstreifen liegen blieb. Der nachfolgende Lastzug konnte nicht ausweichen, geriet ins Schleudern, durchbrach die Mittelschutzplanke, raste in den Gegenverkehr und prallte mit mehreren Fahrzeugen zusammen, darunter einem Kleinbus des Bundesgrenzschutzes, zwei Lastzügen und einem Personenwagen. Ein Feuer-Inferno brach aus.

Ein Inferno durchlebten die Rettungskräften am 25. März 2002.

Dies sei der schwerste Einsatz in 25 Jahren gewesen, seit die A 61 in Betrieb sei, erklärte später Stadtwehrleiter Udo Schumacher aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, der den nächtlichen Einsatz leitete. Die Zusammenarbeit der rund 150 Helfer am Unfallort wurde einhellig gelobt. Die Bergungsarbeiten dauerten bis in die Mittagsstunden des nächsten Tages. Einer der Laster hatte Papier geladen, in dem das Feuer immer wieder aufflammte. Wegen der extremen und lang anhaltenden Hitzeeinwirkung war der Straßenbelag teilweise zerstört. Er musste abgefräst und erneuert werden, was die Freigabe der A 61 um Stunden verzögerte.

Vergleichsweise glimpflich verlief ein Unfall am 17. April 2002. Gegen 3 Uhr verlor der Fahrer eines Doppeldeckerbusses nahe der Ahrtalbrücke die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Bus mit 62 Insassen kippte in die Böschung. 29 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Sie wurden in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Bei den Fahrgäste handelte sich meist um Senioren zwischen 65 und 80 Jahren. Die unverletzten Unfallopfer wurden nachts im Feuerwehrhaus Ahrweiler untergebracht. Der Sachschaden lag bei rund 100000 Euro. 50 Helfer waren im Einsatz.