Für sprachbehinderte Kinder aus dem Kreis Ahrweiler besteht seit 1. September 2003 erstmals eine Sprachheilschule innerhalb des Kreisgebietes. Die Don-Bosco-Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler (im Schulzentrum Bachem) mit dem Förderschwerpunkt Lernen wurde um eine „Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache" erweitert. Somit müssen diese Kinder nicht mehr bis nach Neuwied fahren, um eine Sprachheilschule zu besuchen.

Das Konzept sieht vor, die Schüler nach dem Lehrplan der Grundschule zu unterrichten. Neben dem normalen Unterrichtsstoff steht die Sprachtherapie auf dem Programm. Das Pensum soll in einer Ganztagsschule bewältigt werden.

Kleinere Sprachfehler wie Lispeln sind noch kein Grund, ein Kind auf die Sprachheilschule zu schicken. Nur wenn die Kommunikation eines Kindes massiv gestört ist, spricht man von einer Sprachbehinderung. Aufgenommen werden daher Schüler, die vollkommen unverständlich sprechen oder nicht in der Lage sind, einfachste Sätze zu bilden. Auch Kinder, die aus medizinischen Gründen sprachbehindert sind, bedürfen einer besonderen Förderung.

Eine umfassende Sprachauffälligkeit beeinträchtigt das gesamte Lernen der Kinder. Die Sprachheilschule soll helfen, die Kinder möglichst schnell zur Regelschule zurückzuführen.

Je früher eine Sprachauffälligkeit erkannt und therapiert wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Kind bald die Regelschule besuchen kann. Die Don-Bosco-Schule will nach den Worten von Schulleiter Meinhard Stakemeier zunächst mit rund zehn Schülern beginnen. Langfristig sollen zwei Klassen eingerichtet werden, in denen insgesamt maximal 25 Schüler unterrichtet werden.