In Kreis und Kommunen neu gewählt

Die CDU behauptet ihre absolute Mehrheit trotz leichter Stimmenverluste, die SPD muss starke Einbußen hinnehmen, bleibt aber zweitstärkste Partei, die drei kleineren Parteien FWG, Grüne und FDP legen zu. Dies ist das Ergebnis der Kreistagswahl am 13. Juni 2004. An jenem Sonntag fanden in Rheinland-Pfalz die Kommunal- und Europawahlen statt. In den Städten und Gemeinden wurden neue Ortsbürgermeister, Ortsvorsteher und Räte gewählt. In der Verbandsgemeinde Bad Breisig und der Gemeinde Grafschaft gab es Urnengänge für die Ämter der neuen hauptamtlichen Bürgermeister.

So wählten die Bürger des Kreises Ahrweiler bei der Europawahl 2004: CDU 57,9 Prozent (Europawahl 1999: 60,8 %), SPD 17,7 % (25,5 %), Grüne 9,0 % (5,1 %), FDP 7,0 % (4,0 %); die übrigen Stimmen entfielen auf sonstige Parteien.

Die Kreistagswahl ergab folgendes Bild:

Die Wahlbeteiligung lag bei 56,0 %. Wahlberechtigt waren 101.619 Bürger; der Kreis Ahrweiler hat rund 130.000 Einwohner.

Mit der Kreistagswahl am 13. Juni 2004 endete die seit 1999 laufende Wahlperiode für das politische Spitzengremium des Kreises Ahrweiler mit seinen 46 gewählten Frauen und Männern aus fünf Fraktionen. Das neue AW-Parlament konstituierte sich am 30. August 2004 für die Wahlperiode, die bis 2009 dauert. Die Erste Kreisbeigeordnete Ingrid Näkel-Surges (Dernau) sowie Charlotte Hager (Sinzig) wurden wiedergewählt. Horst Gies (Bad Neuenahr-Ahrweiler) übernahm die Stelle eines der drei Landratsvertreter von Werner Schüller. Alle drei Kreisbeigeordneten gehören der CDU an.

„Wir haben so manche Hürde genommen und zukunftsweisende Projekte auf den Weg gebracht“, betonte Landrat Pföhler bei der 24. und letzten Sitzung des alten Kreistags. Beispielhaft erinnerte er an die Entscheidungen zur Abfallentsorgung, den Vogelschutz, den Nahverkehrsplan „und vor allem an unser 30 Millionen Euro schweres Schulbauprogramm“. Das Gremium habe trotz der politischen Unterschiede stets das Wohl des Kreises Ahrweiler und seiner Menschen als gemeinsames Ziel verfolgt. Zugleich erinnerte Dr. Pföhler an die Verstorbenen der zu Ende gehenden Legislaturperiode, allen voran seinen „unvergessenen Vorgänger, Landrat Joachim Weiler“ sowie an die Kreistagsmitglieder Oswald Meurer (Eichenbach), Ilse Scheuer (Oberzissen) und Bernd Nei (Grafschaft).

Der neue hauptamtliche Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig heißt Bernd Weidenbach (CDU). Er setzte sich am 13. Juni 2004 mit 58,4 Prozent der Stimmen gegen seinen Kontrahenten Bernd Land (SPD) durch. Weidenbach gewann auch die Wahl zum ehrenamtlichen Posten des Stadtbürgermeisters von Bad Breisig; 52,9 Prozent der Kurstädter entschieden sich für ihn. – In der Gemeinde Grafschaft siegte Achim Juchem (CDU) mit 51,6 Prozent gegen die beiden Mitbewerber Günter Bach (SPD) und den Einzelkandidaten Wilfried Klein. Beide, Weidenbach und Juchem, siegten im ersten Wahlgang.

Achim Juchem      Bernd Weidenbach

Abschied nahm der Kreistag, der für die Wahlperiode von 1999 bis 2004 gewählt worden war.