4.000 Menschen im Umkreis von 1.000 Metern ihre Häuser, Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen. Es war der größte Hilfseinsatz in der Remagener Nachkriegsgeschichte. Auf der vielbefahrenen Bundesstraße 9 und auf der Hauptstrecke der Bundesbahn ging nichts mehr. Nach gut 20 Minuten, um 15.20 Uhr, gab die Sirene der Freiwilligen Feuerwehr Remagen Entwarnung. Rund 200 freiwillige Helfer von Feuerwehr, Rotem Kreuz, und Technischem Hilfswerk traten in Aktion. Allein die Feuerwehr war mit 50 Mann im Einsatz, um die Bevölke-rung per Lautsprecherdurchsagen und Klingeln an Haustüren über die bevorstehende Evaku-ierung zu informieren. Vor allem für rund 140 Bewohner des Curanum-Seniorenheims war es ein anstrengender Tag. Sie mussten in eine Turnhalle umziehen. Im Krankenhaus der Stadt wurden rund 100 Patienten in sichere Bereiche des Gebäudes umgebettet.